Neue Publikation „Wieland – dem unsterblichen Sänger“ beleuchtet Trauer- und Gedächtniskultur um den Dichter

Wielandgut, Bild: PM Klassik Stiftung Weimar

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Am 20. Januar 1813 starb Christoph Martin Wieland. Zum 210. Todestag erscheint die von der Klassik Stiftung Weimar herausgegebene Publikation „Wieland – dem unsterblichen Sänger“. Dichtergrab und Dichterkult im klassischen Weimar. In ihr beschäftigt sich Dr. Sascha Winter mit der Entstehungsgeschichte der Brentano-Wieland-Grabstätte in Oßmannstedt und der Trauer- und Gedächtniskultur rund um den Dichter.

 

Bereits zu Wielands Lebzeiten lässt sich eine weit über das literarische Werk hinausreichende Vorsorge um das postume Andenken des Dichters beobachten. Wielands Tod, Bestattung und Dichtergedächtnis kulminierte in einer kultisch-medialen Inszenierung von geradezu vorbildgebender Form. Die deutliche Diskrepanz zwischen der zeitgenössischen Verehrung und der ambitionierten Andenkensicherung einerseits und einem alsbaldigen Vergessen andererseits ist Ausgangspunkt der Publikation, mit der eine Annäherung an Wielands erinnerungskulturelles Nachleben unternommen werden soll.

Neben der weitestgehend unbekannten Planungs- und Entstehungsgeschichte der Grabstätte und des Grabmals in Oßmannstedt werden die verschiedenen Akteure, Medien und Formen der Trauer- und Gedächtniskultur um Wieland beleuchtet.

Für die Untersuchung wurden zahlreiche, teils unbekannte und noch unveröffentlichte Bild- und Textquellen – unter anderem Briefe, Tagebuchnotizen, Zeichnungen, Druckgraphiken, Bücher und Medaillen – aus den Beständen der Klassik Stiftung Weimar sowie weiterer Archive, Bibliotheken und Museen in Heidelberg, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Nürnberg, Oßmannstedt und Schweinfurt, herangezogen.

Die Publikation ist ab sofort beim Michael Imhof Verlag erhältlich.

Dr. Sascha Winter ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Akademieprojekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)“ an den Universitäten Kiel und Mainz. Er studierte Kunstwissenschaften und Geschichte in Kassel und wurde 2015 in Heidelberg mit einer Arbeit zur Grab- und Memorialkultur in europäischen Gärten promoviert. 2013 war er Stipendiat bei der Klassik Stiftung Weimar und Kurator der Ausstellung „Wieland – dem unsterblichen Sänger“ im Goethe- und Schiller-Archiv.

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