Nur ein paar Kilometer weiter ist es bis Murnau an den Staffelsee mit seiner sehr gepflegten,
denkmalgeschützten Fußgängerzone, wo man im Schlossmuseum und im Münter-Haus
ebenfalls auf den Spuren von Wassily Kandinsky und Gabriele Münter wandeln kann. Die
Sammlung des Schlossmuseums wird maßgeblich gebildet von ArbeitenMünters sowie
Werken der Künstler und Künstlerinnen der „Neuen Künstlervereinigung München“ und des
„Blauen Reiter“. Hier wird anschaulich gezeigt, wie sich diese von der bayerische Volkskunst
– insbesondere die Hinterglasmalerei – inspirieren ließen. (www.schlossmuseum-murnau.de)
Zu besichtigen ist auch das idyllisch am Hang gelegene Haus, das
Gabriele Münter 1909 erworben hatte und das lange Jahre das Zuhause der Künstlerin war. Heute
wird es von einer Stiftung betreut. (www.muenter-stiftung.de)
Ein weiteres Glanzlicht der Kunst ist das bereits 725 gegründete Kloster Benediktbeuern: Im
ehemaligen Benediktinerkloster, einem der wichtigsten christlichen Missionszentren in
Bayern, lohnt die Besichtigung der ehemaligen Abtei- und heutigen Pfarrkirche St. Benedikt,
vor allem die Anastasiakapelle von Johann Michael Fischer, die ein Juwel des bayerischen
Rokoko ist. (www.kloster-benediktbeuern.de)
Die Baukunst des Münchener Architekten Fischer kann man auch in dem nur wenige Kilometer entfernten kleinen Ort Bichl studieren,
der ehemals im Besitz des Klosters Benediktbeuern war: Die Kirche St. Georg mit ihrem
Zwiebelturm, ihren Deckenfresken und Stuckmalereien lohnt den kurzen Umweg auf dem
Weg zurück nach Bad Tölz. Wer Klöster und Barockkirchen schätzt, der sollte auch einen
Abstecher zum Kloster Dietramszell machen. Das ehemalige Kloster der Augustiner-
Chorherren mit seiner Klosterkirche Maria Himmelfahrt betört mit prachtvollen Fresken und
Stuckarbeiten der Wessobrunner Schule von Johann Baptist Zimmermann.
Immer wieder lohnend ist auch ein Besuch der „Stiftung Kunst und Natur“ in Nantesbuch bei
Bad Heilbrunn – inmitten von Wald, Wiesen und Mooren. Das „Lange Haus“ ist der zentrale
Veranstaltungsort eines vielfältigen Kulturprogramms.
(www.kunst-und-natur.de/nantesbuch/ueber-uns)
Etwas weiter entfernt, etwa 40 Kilometer von Bad Tölz nach Westen, in der Nähe von
Weilheim, steht eine Halle der Kunst, mitten in der Natur. „STOA169“ ist eine Halle, gebildet
aus mehr als 100 individuell gestalteten Säulen, geschaffen von Künstlerinnen und Künstlern
aller Welt. Initiator dieses Projekts ist der Künstler Bernd Zimmer, der hier, nahe am
Flussufer der Ammer unweit des Dorfes Polling, ein ungewöhnliches Archiv zeitgenössischer
Kunst geschaffen hat.m Zimmer entwickelte die Idee auf einer Reise durch Südindien. Und
auch hier begegnen sich Kunst und Natur auf einzigartige Weise: „Mir ist es wichtig, dass an
diesem Ort die Einzigartigkeit der Natur gleichzeitig mit der Kunst wahrgenommen werden
kann“, so Bernd Zimmer. (www.stoa169.com)