NAMM Believe in Music – Die Geschichte der wichtigsten Musikmesse in Kalifornien

Wendy Wei, Quelle: Diverse Persone A Una Festa, Pexels

Die NAMM Show ist die größte Messe für Musikinstrumente und Audiotechnologie in den USA. Die Messe findet zweimal im Jahr statt. Die Winter Namm in Kalifornien in Anaheim, das sonst auch für den Publikumsmagneten Disneyland bekannt ist und ganz in der Nähe der Millionenstadt Los Angeles liegt. In Nashville im Bundesstaat Tennessee hingegen findet die jährliche Sommerausgabe der NAMM Show statt. Diese ist etwas kleiner als die Hauptmesse in Kalifornien und kommt ungefähr auf zwei drittel der Größe der Winter NAMM Show. Egal zu welcher Jahreszeit, die Musikmesse ist eine große Attraktion, die jedoch nur geladenen Gästen, Musiker*innen, Journalist*innen und sonstigem Fachpublikum offen steht. Im Anaheim Convention Center werden den Messebesuchern neue Produkte vorgestellt, die bald auf den Markt kommen sollen. Interessant ist die Messe auch für Händler oder Interessierte, die Band Equipment gebraucht suchen. Die Messe kann zudem schon auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken, die wir hier nur in einem kurzen und dafür übersichtlichen Abriss beleuchten.

Von damals bis heute

Die erste NAMM Show Los Angeles fand im Jahre 1901 statt. Die 52 Mitglieder der National Piano Manufacturers Association of America gründeten die National Association of Piano Dealers of America (NAPDA). Dieser neu gegründete Zusammenschluss hielt im Mai des folgenden Jahres die erste jährliche NAPDA Convention in Baltimore ab. In den ersten Jahren fand die Messe in verschiedenen Städten im Osten der USA statt. Zum Beispiel Buffalo (1903), Atlantic City (1904) oder Washington, D.C. (1906). Im Jahr 1912 wurde die NAPDA in die National Association of Piano Merchants of America (NAPMA) umgewandelt. Die Messe wurde damit zur NAPMA Convention umbenannt.

Im Jahr 1919 hatten die Popularität des frühen Jazz und der Marschmusik von John Philip Sousa viele Klavierhändler davon überzeugt, eine ganze Reihe von Bandinstrumentenzu produzieren. Damit war die neue Namensgebung der NAPMA besiegelt. Sie hieß ab jetzt National Association of Music Merchants (NAMM) und ihre Messe wurde zur NAMM Convention. Ab dem Zeitpunkt fand sie in den folgenden 50 Jahren abwechselnd in New York City und Chicago statt.

In den Jahren 1932 und 1934 fand die NAMM Convention nicht statt. Grund dafür war die Große Depression, die mit dem „schwarzen Freitag“ am 24. Oktober 1929 begann. Und auch im Jahr 1942 und 1945 fiel die NAMM aus. Diesmal aufgrund der Teilnahme der USA am Zweiten Weltkrieg. Stattdessen wurde sie 1943 und 1944 als Wartime Educational Conference abgehalten. Die eigentliche NAMM wurde 1946 wieder aufgenommen und fand wiederum in Chicago statt.

Auch in jüngster Zeit musste die NAMM abgesagt werden. Zuletzt wurde 2020 die für den 21. bis 24. Januar 2021 geplante NAMM Show wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt. Stattdessen veranstaltete die NAMM ab dem 18. Januar 2021 eine virtuelle Veranstaltung namens „Believe In Music Week“.

Im Juni 2022 kehrte die NAMM Show als dreitägige Präsenzveranstaltung nach Anaheim zurück. Im darauffolgenden Jahr, im April, kamen 46.711 Besucher*innen aus 120 Ländern und Gebieten und 1.200 Ausstellenden, die 3.500 Marken repräsentierten. Vom 25. bis 28. Januar 2024 fand die NAMM Show zum ersten Mal seit 2020 wieder im Januar statt, mit über 1.600 Ständen, die mehr als 3.500 Marken repräsentierten, und über 62.000 Besucher*innen.

Bildnachweis: https://www.pexels.com/it-it/foto/diverse-persone-a-una-festa-1540338/

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