Verschlechtern sich die schulischen Leistungen eines Kindes, sind viele Eltern schnell mit dem sprichwörtlichen Latein am Ende. Bis zu einem gewissen Grad kann zuhause für Unterstützung gesorgt werden, bei dauerhaften Schwierigkeiten braucht es aber einen Profi. Nachhilfe ist dann ein Thema und verständlicherweise sind Kinder davon nicht so leicht zu überzeugen. Die Vorstellung, dass in den Ferien ein Lehrer ins eigene Haus kommt, ruft Unbehagen hervor. Moderne Nachhilfe ist heute aber nicht mehr mit früheren Lernstunden zu vergleichen und so ist die Akzeptanz auch bei Kindern gestiegen. Wir geben wertvolle Tipps, wie die passende Lösung für das eigene Kind gefunden werden kann.
Online oder offline – wie funktioniert Nachhilfe heute?
Eine relevante Frage der modernen Zeit ist, wie Nachhilfe überhaupt abläuft. Wir leben im Zeitalter von digitalen Lernmöglichkeiten, aber reicht das aus? Wenn Eltern auf die Suche nach einem Nachhilfe Lehrer gehen, muss eine Reihe von Kriterien erfüllt werden. Ob der Unterricht online oder offline stattfindet, ist eines davon. Pauschal lässt sich die Frage nicht beantworten, da es primär auf die Bedürfnisse des Kindes ankommt.
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Online-Unterricht lässt sich schneller organisieren, außerdem ist der Herkunftsort des Nachhilfelehrers irrelevant. Es muss also nicht nach einem lokal verfügbaren Tutor gesucht werden, andere Kriterien rücken so in den Vordergrund. Persönliche Nachhilfe ist vor allem für Kinder mit Konzentrationsschwierigkeiten positiv, da der Nachwuchs im eins zu eins Kontakt besser arbeiten kann. Ferner ermöglicht Lernen vor Ort mehr Vielfalt bei der Unterrichtsgestaltung.
Der Lernerfolg selbst lässt sich nicht von der Art der Nachhilfe abhängig machen. Manche Kinder profitieren davon, wenn ein erfahrener Tutor einmal pro Woche nach der Schule ins Haus kommt. Andere lernen deutlich schneller, wenn sie über das Internet mit einem erfahrenen Lehrer arbeiten. Im Zweifel lohnt es sich, einen praktischen Feldversuch durchzuführen. Manchmal beginnen die ersten Stunden lokal vor Ort am Schreibtisch des Kindes und werden später flexibel aufs Netz ausgedehnt.
Woran können Eltern die Qualität der Nachhilfe bestimmen?
Wie gut oder schlecht die Nachhilfe ist, lässt sich durch verschiedene Punkte beurteilen. Im Mittelpunkt steht dabei immer, ob der Nachhilfelehrer auf die Bedürfnisse des Kindes eingeht. Es gibt vier verschiedene Lerntypen und diese Zahl zeigt, dass nicht für jedes Kind das gleiche Schema funktioniert. Ein guter Lehrer ist in der Lage, darauf einzugehen und sich am individuellen Bedarf seines Schützlings zu orientieren.
Eine wichtige Rolle spielt zudem das Wohlbefinden des Kindes, denn seine Erfolge stehen im Mittelpunkt. Die Begeisterung ist anfangs vermutlich nicht groß, der Wunsch nach besseren Noten herrscht aber schon in Kindern vor. Sympathie oder Antipathie spielen eine große Rolle, wenn es darum geht, den langfristigen Erfolg zu messen. Fühlt sich das Kind bei seinem Nachhilfelehrer nicht wohl oder reagiert sogar mit Angst, ist eine Zusammenarbeit kontraproduktiv.
Findet der Nachhilfeunterricht außerhalb des eigenen Zuhauses statt, ist auf einen ergonomischen und voll ausgerüsteten Lernplatz zu achten. In den meisten Fällen ist es aber üblich, dass die Lehrkraft das Kind in seiner heimischen Umgebung aufsucht, sofern es sich nicht um eine Schule handelt. Hier ist der Vorteil vorhanden, dass der Nachwuchs auf seine gewohnten Schulunterlagen zurückgreifen kann und diese nicht transportieren muss.
Letztlich ist auch das Verhältnis zwischen Nachhilfelehrer und Eltern nicht zu vernachlässigen. Die Fachkraft sollte Rückfragen beantworten können und den Eltern immer wieder einen Zwischenstand über die Fortschritte mitteilen. Stimmt die persönliche Ebene zwischen Kind, Erwachsenen und Nachhilfelehrer nicht, kann das die Erfolge beeinträchtigen.