Museum Rietberg – Narrative Kunst aus Japan & Flow – Erzählen im Manga

Utagawa Kuniyoshi (1797–1861), Die junge Taucherin von Shido, Edo-Zeit, um 1847–1848 © Victoria and Albert Museum
Selten spielen Malerei und Kunsthandwerk, die sich auf literarische Texte beziehen, eine so wichtige Rolle wie in Japan. Dort gilt die narrative Kunst seit vielen Jahrhunderten als Höhepunkt des künstlerischen Ausdrucks und verbindet in einzigartiger Weise ästhetischen und literarischen Kunstgenuss. 
Ab 10. September 2021 zeigt das Museum Rietbergdie Ausstellung „Liebe, Kriege, Festlichkeiten – Facetten der narrativen Kunst aus Japan“. In nie da gewesenem Umfang widmet sich diese Ausstellung der breiten Palette narrativer japanischer Kunst vom 13. bis in das 20. Jahrhundert: Von Malereien, Lackgegenständen und Porzellanen über Seidenroben und Metallobjekten bis hin zu Farbholzschnitten.
Über die narrative Kunst entstand in Japan ein multimedialer Erzählraum, der tief im kulturellen Bewusstsein der Gesellschaft verankert ist. Verschiedenste Themen wie Autorität und Status, Gesellschaftskritik, Alltag, Emotionen, Ästhetik, Moralvorstellungen und Glaube werden in den narrativen Kunstwerken verhandelt.
Auch in zeitgenössischen Kunst-Genres wie Manga macht sich der Einfluss der narrativen Kunst bemerkbar und traditionelle Motive und Stoffe werden hier stark adaptiert. 
 
 Die parallel anlaufende Komplementärausstellung „Flow – Erzählen im Manga“ beleuchtet daher die Manga-Kultur: 
Wie entsteht ein Manga? Welche Erzähltechniken werden angewandt? Auf welche narrativen Stoffe greifen Manga zurück? Wie verhält sich der Manga zur klassischen japanischen narrativen Kunst? Und welche Genres gibt es?
Die BesucherInnen haben die Möglichkeit, selbst in vielfältige Manga einzutauchen und sich in einem Webtoon, der exklusiv für die Ausstellung erstellt wurde, zu vertiefen.
„Flow – Erzählen im Manga“ ergänzt die umfangreiche Ausstellung „Liebe, Kriege, Festlichkeiten – Facetten der narrativen Kunst aus Japan“ und schafft einen spannenden Brückenschlag in die Gegenwart. Sie ist vom 10. September 2021 bis 9. Januar 2022 im Museum Rietberg zu sehen.

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