In seiner heutigen Sitzung hat der Stiftungsrat der Klassik Stiftung Weimar unter Vorsitz des Thüringer Ministers für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, die Mitglieder der unabhängigen, überregional besetzten Expertenkommission zur Standortfindung für das Neue Bauhaus-Museum Weimar eingesetzt. Es ist dem Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gelungen, als Moderator der Kommission Prof. Dr. Manfred Baldus, Professor für Staatswissenschaft an der Universität Erfurt und Richter am Thüringer Verfassungsgerichtshof, zu gewinnen. Zwei Mitglieder aus dem Bereich Museum wurden von der Stiftung benannt: . Dr. Hartwig Fischer, Direktor Museum Folkwang, und Prof. Dr. Armin Zweite, Direktor Museum Brandhorst, der von 1990 bis 2007 Leiter der Kunstsammlungen K20/K21 Nordrhein-Westfalen war. Zwei Mitglieder aus dem Bereich Stadtplanung wurden von der Stadt Weimar benannt: Prof. Dipl.-Ing. Kunibert Wachten, Professor für Städtebau und Landesplanung an der RWTH Aachen, der von 1996 bis 1998 deutscher Kommissar für die Architektur-Biennale in Venedig war, und Dr. Irene Wiese-von Ofen, ehemalige Beigeordnete der Stadt Essen für Stadtplanung, Bau und Boden und ehem. Vorsitzende des Verbandsrates des Deutschen Verbandes für Städtebau, Wohnungswesen und Raumordnung.
Aufgabe der Kommission soll es sein, die beiden für das Bauhaus-Museum in Frage kommenden Standorte Theaterplatz/Zeughof und Minolplatz/Weimarhalle hinsichtlich ihrer Rahmenbedingungen zu vergleichen und eine Empfehlung für einen der Standorte abzugeben. Die Entscheidung zum Standort soll noch vor der Sommerpause getroffen werden.
Als designierten Direktor der Schlösser, Bauten und Gärten der Klassik Stiftung Weimar stellte Minister Matschie Regierungsbaumeister Johann Philipp Jung vor, der zum 1. August 2010 von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten nach Weimar wechseln wird. Herr Jung ist Architekt und leitet die Bauabteilung der Rudolstädter Schlösserstiftung, in deren Dienst er 1996 trat. Vor dieser Zeit arbeitete er als Architekt in Karlsruhe, Freiburg und Bologna (Italien). Als Leiter der Abteilung Bauten und Gärten der Rudolstädter Schlösserstiftung verantwortete er zahlreiche Sanierungsprojekte, u.a. der Runneburg in Weißensee, der Peterskirche in Erfurt sowie der Residenzschlösser in Gotha, Sondershausen und Weimar.
Im Rahmen der Sitzung des Stiftungsrates bedankte sich Minister Matschie bei der Verwaltungsdirektorin Beate Altmeyer für die von ihr geleisteten Tätigkeiten für die Stiftung in den letzten sieben Jahren. Hierzu gehören insbesondere die Konsolidierung des Stiftungshaushaltes, die Umstrukturierung der Stiftung sowie die verstärkte Kooperation im Verwaltungsbereich mit den Weimarer Hochschulen. Frau Altmeyer wechselt zum 1. Mai 2010 ins Thüringer Wirtschaftsministerium.
Aus dem im Juli 2009 vom Thüringer Landtag beschlossenen Thüringer Gesetz über die Klassik Stiftung Weimar ergaben sich wichtige Änderungen in der Satzung der Stiftung, die heute verabschiedet wurde. Diese betreffen u.a. die Zusammensetzung des Stiftungsrates mit nunmehr neun statt bisher 13 Mitgliedern, zustimmungspflichtige Personalmaßnahmen, die Aufnahme der Baukommission in die Satzung der Stiftung und Bestimmungen zum Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung. Dessen Geschäftsordnung wurde ebenfalls in der heutigen Sitzung beschlossen, an der erstmals auch Prof. Dr. Werner Frick, Universität Freiburg, und Prof. Dr. Pia Müller-Tamm, Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, als die gewählten Vertreter des Wissenschaftlichen Beirats teilnahmen.
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