Mit dem Auto ins Ausland: Flexibel, aber auch ein Risiko

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Günstig shoppen nach der Grenze, ein Tagesausflug ins Nachbarland oder eine Urlaubsreise in den Süden – es gibt viele Gründe, um mit dem eigenen Auto ins Ausland zu fahren. So sind Sie maximal flexibel und können Ihre Route ganz nach den eigenen Bedürfnissen planen. Doch vorab gilt es, sich mit der jeweiligen Straßenverkehrsordnung vertraut zu machen. Tun Sie das nicht, können unangenehm hohe Strafen warten.

Tempolimit beachten – nur in Deutschland darf schnell gefahren werden

Wenn Sie mit dem eigenen Auto ins Ausland fahren, gilt überall ein bestimmtes Tempolimit. In Österreich beispielsweise ist auf der Autobahn Tempo 130 erlaubt, in Belgien dürfen Sie nur 120 km/h fahren. Sind Sie zu schnell unterwegs, kann das vor allem in der Schweiz sehr teuer werden. Wer auf der Schweizer Autobahn mit 11 km/h zu viel auf dem Tacho geblitzt wird, zahlt bereits 120 Franken. Innerorts fallen die Strafen zudem gleich doppelt so hoch aus. Ein Bleifuß wird hier also schnell sehr teuer. Doch zurück auf die Autobahn, denn hier wartet gleich noch ein weiterer Unterschied zu Deutschland. Um zügig von A nach B zu kommen, brauchen Sie die digitale Vignette für viele Länder in Europa. Ohne gültige Vignette drohen Strafen im dreistelligen Bereich, was die Urlaubsfreude schnell trübt oder das Schnäppchen-Shopping im Nachbarland zum teuren Vergnügen macht.

Alkohol und Auto vertragen sich nicht

Zwar gibt es in den meisten europäischen Ländern eine Toleranz, wenn es um Alkohol am Steuer geht. Doch gerade im Ausland sollten Sie tunlichst die Finger vom eigenen Auto lassen, wenn Sie Alkohol getrunken haben. Die Straßenverhältnisse sind oft etwas schlechter als in Deutschland und zudem kennen Sie die Strecke nicht. Kommt es dann zu einem Unfall, gibt es mit der Polizei auch oft noch eine Sprachbarriere und die Versicherung steigt aus. All diese Probleme können Sie vermeiden, indem Sie einfach das Taxi nehmen, um einen spaßigen Abend zu verbringen. In Tschechien gilt übrigens ein generelles Alkoholverbot am Steuer – selbst ein kleines Bier kann hier bereits zu hohen Strafen führen. Die höchste Toleranz gibt es übrigens in Großbritannien. Doch gerade im ungewohnten Linksverkehr sollten Sie niemals unter Alkoholeinfluss am Steuer sitzen.

Warnwesten, Feuerlöscher und Co. immer einen Blick in den Kofferraum werfen

In vielen europäischen Ländern gibt es strenge Vorschriften, wenn es um das Zubehör im Auto geht. Anders als in Deutschland müssen Sie vielerorts für jeden Insassen eine eigene Warnweste mitführen. Das gilt unter anderem in Frankreich, Italien und Kroatien. In Kroatien und Slowenienmüssen Sie zudem immer eine Ersatzleuchte für die Scheinwerfer am Auto mitführen. Zwar gestaltet es sich bei vielen Autos schwierig, diese selbst zu tauschen, im Kofferraum muss eine funktionierende Ersatzleuchte aber dennoch vorhanden sein. Besonders kurios: In Frankreich müssen Sie eigentlich auch einen eigenen Alkoholtest mitführen. Ist dieser im Fahrzeug nicht aufzufinden, droht jedoch keine Strafe, sondern nur eine Belehrung durch die Polizei. Wenn Sie nach Polen fahren, braucht es hingegen in jedem Fall einen Feuerlöscher im Auto.

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