Die Senioren-Union (SEN) der CSU versteht sich als Anwalt der älteren Generation. „Wir als Senioren-Union stellen mit Erschrecken fest, dass Menschen, die nicht digital unterwegs sind, zunehmend unter Diskriminierung leiden. Das gilt nicht nur, aber insbesondere auch für die Deutsche Bahn“, so der Landesvorsitzende, Staatssekretär a.D. und Altlandrat Franz Meyer.
Laut Medienberichten hat die Deutsche Bahn angekündigt, die BahnCard ab dem 9. Juni dieses Jahres ausschließlich in digitaler Form anzubieten. Der als Alternative angebotene Papierausdruck erfordert ein digitales Kundenkonto und eine E-Mail-Adresse. Sparpreis-Tickets sind seit Oktober 2023 nicht mehr als klassische Fahrkarten ohne E-Mail-Adresse oder Mobilnummer erhältlich. „Das ist unglaublich“, so Meyer. „In diesem Land haben nicht alle Menschen eine E-Mail-Adresse oder ein Handy, aber alle Menschen müssen Zugang zur BahnCard und zu Sparpreis-Tickets haben. Aufgrund der Monopolstellung der Deutschen Bahn halten wir das nicht nur menschlich und politisch, sondern auch rechtlich für sehr bedenklich. Deswegen haben wir als SEN einen Brief an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing geschrieben und ihn in die Pflicht genommen.“
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Verkehr, Ulrich Lange, MdB, fordert: „Der Erwerb von Bahntickets muss barrierefrei bleiben. Auch wenn die Digitalisierung vorangetrieben werden sollte, muss die Bahn Sorge dafür tragen, dass alle Bürgerinnen und Bürger ohne Einschränkungen die Möglichkeit haben, Bahntickets sowohl digital als auch in Papierform zu erwerben.“