Merkels neues Kabinett steht

Nun ist es amtlich, das neue Kabinett um Kanzlerin Angela Merkel. Für Überraschung sorgte eine neue Personalie. So soll der erst 36-jährige niedersächsische Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) neuer Gesundheitsminister in der schwarz-gelben Koalition werden. Ursula von der Leyen (CDU) behält ihr Ressort – das Familienministerium, dem aber neue Zuständigkeitsfelder zugesprochen werden. Sie erhält den Bereich Soziales hinzu, also zum Beispiel die Rentenpolitik. Franz Josef Jung, bislang Verteidigungsminister, wechselt ins Arbeitsministerium. Neuer Verteidigungsminister soll der bisherige Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) werden, der sich bei der Auswahl zwischen dem Innen- und dem Verteidigungsressort – für letzteres entschied. Norbert Röttgen (CDU), bisheriger Parlamentarischer Geschäftsführer der Unions-Fraktion, wird neuer Umweltminister. CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla geht ins Kanzleramt und wird dort die Regierungsgeschäfte im Ministerrang koordinieren. Auch der ehemalige Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) erhält ein neues Ressort, der 67-jährige Schäuble wird Finanzminister und übernimmt damit künftig eine Schlüsselposition im schwarz-gelben Kabinett. Seine Nachfolge im Innenministerium soll Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) übernehmen. Das Bildungsministerium bleibt in den Händen von Annette Schavan (CDU).
Die CSU kommt somit auf insgesamt drei Ministerien – trotz ihres schlechten Abschneidens bei der Bundestagswahl. Neben zu Guttenberg soll CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer als Verkehrsminister ins Kabinett. Auch Ilse Aigner (CSU), die als Ramsauers Nachfolgerin in der Landesgruppe gehandelt wurde, bleibt in der Regierung, wahrscheinlich als Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin. Guido Westerwelle wird, wie schon leit langem angekündigt, Außenminister und Vizekanzler.

Die neuen Minister im Überblick:

Auswärtiges Amt Guido Westerwelle (FDP)

Finanzen Wolfgang Schäuble (CDU) –

Inneres Thomas de Maizière (CDU)

Verkehr
Peter Ramsauer (CSU)

Gesundheit
Philipp Rösler (FDP)

Landwirtschaft
Ilse Aigner (CSU).

Verteidigung
Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU)

Arbeit
Franz Josef Jung (CDU).

Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP)

Wirtschaft
Rainer Brüderle (FDP)

Familie
Ursula von der Leyen (CDU)

Bildung Annette Schavan (CDU)

Entwicklungshilfe Dirk Niebel (FDP)

Umwelt
Norbert Röttgen (CDU)

Kanzleramt
Ronald Pofalla (CDU)

Über Stefan Groß-Lobkowicz 2159 Artikel
Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz, Magister und DEA-Master (* 5. Februar 1972 in Jena) ist ein deutscher Philosoph, Journalist, Publizist und Herausgeber. Er war von 2017 bis 2022 Chefredakteur des Debattenmagazins The European. Davor war er stellvertretender Chefredakteur und bis 2022 Chefredakteur des Kulturmagazins „Die Gazette“. Davor arbeitete er als Chef vom Dienst für die WEIMER MEDIA GROUP. Groß studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in Jena und München. Seit 1992 ist er Chefredakteur, Herausgeber und Publizist der von ihm mitbegründeten TABVLA RASA, Jenenser Zeitschrift für kritisches Denken. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena arbeitete und dozierte er ab 1993 zunächst in Praktischer und ab 2002 in Antiker Philosophie. Dort promovierte er 2002 mit einer Arbeit zu Karl Christian Friedrich Krause (erschienen 2002 und 2007), in der Groß das Verhältnis von Metaphysik und Transzendentalphilosophie kritisch konstruiert. Eine zweite Promotion folgte an der "Universidad Pontificia Comillas" in Madrid. Groß ist Stiftungsrat und Pressesprecher der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung. Er ist Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland Bayerns, Geschäftsführer und Pressesprecher. Er war Pressesprecher des Zentrums für Arbeitnehmerfragen in Bayern (EZAB Bayern). Seit November 2021 ist er Mitglied der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice. Ein Teil seiner Aufsätze beschäftigt sich mit kunstästhetischen Reflexionen und einer epistemologischen Bezugnahme auf Wolfgang Cramers rationalistische Metaphysik. Von August 2005 bis September 2006 war er Ressortleiter für Cicero. Groß-Lobkowicz ist Autor mehrerer Bücher und schreibt u.a. für den "Focus", die "Tagespost".

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