Max Claro: Drei Monate im August. Roman

Lausbergs Buchtipp

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Max Claro: Drei Monate im August. Roman, Heller Verlag, Taufkirchen 2019, ISBN: 978-3-929403-70-1,12,90 EURO (D)

Dieses Buch handelt von Auszügen aus dem spannenden Leben von Tom, ein erfolgreicher Kneipier und dem Anästhesie-Fachpfleger Pfiff. Die jungen Männer sind immer auf der Suche nach nach dem ultimativen Kick teilen drei große Leidenschaften: Menschen zu helfen beim Rettungsdienst, Fallschirmspringen und One-Night-Stands.  Sie sind in ihrer Sturm- und Drang-Phase und sind weit davon entfernt, sich binden zu wollen oder gar eine Familie anzustreben.

Immer wenn sie zusammen sind, passieren aufregende Dinge: bewusst, wenn sie ihre Leidenschaft für das Fallschirmspringen ausleben, und oft auch unbewusst, wenn sie in skurrile Geschichte hineinrutschen.

Gerade diese skurrilen Geschichten passieren zuhauf in dem Roman, so dass es niemals langweilig wird. Diese ähneln eher einem Comic-Style statt Szenen aus dem wirklichen Leben. Der Autor überzeichnet diese Szenen absichtlich und erzeugt so einerseits Spannung andererseits gute Unterhaltung.

Mit viel schrägen Humor werden Tom und Pfiff und ihre Charaktereigenschaften herausgestrichen und sie aber gleichzeitig parodiert.

Manchmal wird es auch ein wenig ernsthafter, wenn aus dem Beruf des Rettungssanitäters berichtet wird.

Die beiden sind herzensgut, haben aber in manchen Bereichen noch nicht viel Tiefgang. Ihre Sicht von Frauen als Sexualobjekte sind nicht immer appetitlich und scheinen aus der Zeit gefallen. Vielleicht ist das sogar vom Autor beabsichtigt, um Absurditäten herauszuheben und so zum Nachdenken anzuregen.

Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel sind kurz gehalten, so  es entstehen keine Längen entstehen.

Wer eine humorvoll pointierte, lebendige Geschichte lesen will, Absurditäten des Alltags mag, viel mit Situationskomik und schrägen Humor anfangen kann, sollte dieses Buch lesen.

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Über Michael Lausberg 557 Artikel
Dr. phil. Michael Lausberg, studierte Philosophie, Mittlere und Neuere Geschichte an den Universitäten Köln, Aachen und Amsterdam. Derzeit promoviert er sich mit dem Thema „Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen 1946-1971“. Er schrieb u. a. Monographien zu Kurt Hahn, zu den Hugenotten, zu Bakunin und zu Kant. Zuletzt erschien „DDR 1946-1961“ im tecum-Verlag.