Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, würdigt Leben und Wirken von Gisela Kraft: „Mit ihr verliert Thüringen eine bedeutende zeitgenössische Lyrikerin und Erzählerin. Über die Landesgrenzen hinaus und ganz besonders im Freistaat war sie als leidenschaftliche Übersetzerin und Schriftstellerin außerordentlich geschätzt. Mit Herz und Verstand hatte sie sich fremden Sprachen und Kulturen verschrieben. Ihr Tod ist ein großer Verlust. Mein Beileid gilt den Angehörigen.“
Die Weimarer Schriftstellerin Gisela Kraft war in der Nacht zum 5. Januar 2010 in Bad Berka im Alter von 73 Jahren verstorben. Bekannt war die in Berlin geborene Autorin vor allem für ihre Gedichtbände, Erzählungen, Romanen und Essays sowie als Übersetzerin türkischer Lyrik. Dafür wurde sie mit dem Weimar-Preis 2006 und dem Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis 2009 ausgezeichnet.
Gisela Kraft studierte Islamwissenschaft in Berlin, war Vorsitzende der Neuen Gesellschaft für Literatur und engagierte sich im Rahmen der Friedensbewegung in der Initiative „Künstler für den Frieden“. Seit 1997 lebte sie in Weimar. Ihr Gesamtwerk umfasst 20 eigene Buchveröffentlichungen und 20 Übersetzungen. Ihre Gedichte wurden in zwölf Sprachen übersetzt.
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