In der Welt unterwegs – Die Bettina Heinen-Ayech Foundation präsentiert überaus sehenswerte Ausstellungen in Coburg und Dachau

Bettina - 1978 - bei Malen in Algerien - Foto Jacques Gré

Die „Bettina Heinen–Ayech Foundation – Stiftung für Kunst, Kultur und internationalen Dialog“ ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich dem weltumspannenden Vermächtnis der Protagonisten der Künstlerkolonie des „Schwarzen Hauses“ in Solingen verschrieben hat. Hauptziel der Stiftung ist, das künstlerische Schaffen von Bettina Heinen-Ayech, Erwin Bowien, Hanns Heinen, Amud Uwe Millies und Erna Heinen-Steinhoff für zukünftige Generationen zu erhalten und zu präsentieren sowie das Anliegen der Künstler zu erfüllen, den internationalen Dialog der Völker und Kulturen über das Medium Kunst voranzutreiben und zu fördern.

Kohle – Bettina – 1967 – Die Dächer von Paris

Neben internationalen Förderprojekten für die Erhaltung und wissenschaftliche Aufarbeitung der reichhaltigen Kunst- und Kulturschätze stehen auch regionale und lokale Projekte wie insbesondere die Errichtung eines Museums in den historischen Liegenschaften in Solingen im Mittelpunkt der Bettina Heinen-Ayech Foundation.

Die Stiftung freut sich, derzeit gleich zwei Ausstellungen an sehr prominenten Kunst-Orten präsentieren zu können!

Bettina Heinen-Ayech – von Solingen in den Orient

Kunstverein Coburg bis 11. Mai 2025

 Die Solinger Malerin Bettina Heinen-Ayech (1937-2020) machte bereits im Alter von 18 Jahren auf sich aufmerksam, als sie an der ersten großen internationalen Kunstausstellung der jungen Bundesrepublik teilnehmen durfte. Die Pleinair-Malerin entwickelte einen ganz eigenen Aquarellstil und ließ sich nach intensiven Reisen durch Europa und einem längeren Aufenthalt in Ägypten in Algerien nieder. Ein Leben wie ein Abenteuerroman, ganz der Malerei und der Völkerverständigung gewidmet.

Aquarell - Bettina - 1954 - Orselina am Lago Maggiore
Aquarell – Bettina – 1954 – Orselina am Lago Maggiore

Bis zu ihrem Tod im Jahr 2020 wird Algerien abwechselnd mit Solingen ihr Lebensmittelpunkt sein. Bettina Heinen-Ayech hinterlässt ein großes und vielfältiges Werk. Es ist das Lebenswerk einer emanzipierten Frau, einer großen Künstlerin und einer Wanderin zwischen den Welten. Die Lebensleistung der Malerin wurde kürzlich durch die Aufnahme der Künstlerin in die Liste der 50 wichtigsten historischen Frauenpersönlichkeiten des Landes NRW und im Projekt Pantheon World des Massachusetts Institute of Technology (USA) gewürdigt.

Kunstverein Coburg e. V., Park 4a, 96450 Coburg, www.kunstverein-coburg.de

In der Welt unterwegs – Die Künstlerkolonie Solingen

Bis 27. April 2025 in der Gemäldegalerie Dachau

Mit Boot, Zug und Auto nach Venedig, Trondheim und Luxor: Die drei Protagonisten der Solinger Künstlerkolonie, Erwin Bowien (1899–1972), Bettina Heinen-Ayech (1937–2020) und Amud Uwe Millies (1932–2008), waren in der Welt unterwegs und malten Landschaften, Städte, Menschen und Straßenszenen – Ansichten, die zum Teil heute nicht mehr vorzufinden sind. Doch auch Impressionen von unfreiwilligen Reisen und Fluchterfahrung spiegeln Orte ihrer Geschichte wider. Eine Reise um die Welt – aus den Augen dreier sehr unterschiedlicher Künstlerpersönlichkeiten, die aufs engste miteinander verbunden waren.

Aquarell – Bettina – 1956 – Selbstbildniss im Tessin

Gemäldegalerie Dachau, Konrad-Adenauer-Straße 3, 85221 Dachau, www.dachauer-galerien-museen.de

Weitere Informationen zur Stiftung und den Künstlern und Künstlerinnen:

www.bettina-heinen-ayech-foundation.com

www.museum-schwarzes-haus.com

Über Marc Peschke 25 Artikel
Marc Peschke, 1970 geboren, Kunsthistoriker, Texter, Kulturjournalist und Künstler, lebt in Wertheim am Main, Wiesbaden und Hamburg. Er hat in Mainz Kunstgeschichte, Komparatistik und Ethnologie studiert. Seitdem schreibt der gebürtige Offenbacher unter anderem über Bildende Kunst, Fotografie, Fotokunst und Popmusik. Gelegentlich arbeitet er auch als freier Kurator, war Mitinhaber und Mitbegründer der Fotokunst-Galerie KUNSTADAPTER in Wiesbaden und Frankfurt am Main – sowie der Kultur-Bar WAKKER in Wiesbaden. In Wertheim am Main ist er Kurator des exklusiven Kunstraum ATELIER SCHWAB. Seit 2008 zahlreiche eigene Ausstellungen im In- und Ausland. Marc Peschkes künstlerische Arbeiten entstehen zumeist auf seinen zahlreichen Reisen und sind in verschiedenen nationalen und internationalen Sammlungen vertreten. Seit 2020 ist Marc Peschke unter dem Namen MASCHERA auch wieder als Musiker aktiv. Im Jahr 2022 wird er kuratorisch die Wiesbadener Fototage unterstützen. www.marcpeschke.de