Leserbrief zu: „Merkel will Algeriens Rolle stärken“

Bundeskanzlerin Angela Merkel in Salzburg Foto: Stefan Groß

In dem dpa-Bericht über die Algerienreise der Bundeskanzlerin erfährt man, dass in Deutschland 3700 ausreisepflichtige Algerier leben, die in ihr Heimatland zurückgebracht werden sollen, ohne dass sie Repressalien zu fürchten hätten. Was man nicht erfährt, ist, dass Tausende von Flüchtlingen aus Schwarzafrika Algerien als Transitland benutzen, um nach Europa zu kommen. Sie werden von algerischer Polizei eingefangen, auf Lastwagen oder Busse verladen und an die Grenze von Mali und Niger verbracht. Allerdings werden sie 20 bis 30 Kilometer vor der Grenze bei 40 Grad Hitze in der Wüste ausgesetzt, Männer, Frauen und Kinder, wo sie verhungern, verdursten oder vor Erschöpfung sterben. Das stand bisher kaum in einer deutschen Zeitung.

 

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Dr. Jörg Bernhard Bilke, geboren 1937, studierte u.a. Klassische Philologie, Gemanistik und Geschichte in Berlin und wurde über das Frühwerk von Anna Seghers promoviert. Er war Kulturredakteur der Tageszeitung "Die Welt" und später Chefredakteur der Kulturpolitischen Korrespondenz in der Stiftung ostdeutscher Kulturrat.