Lausbergs Buchtipp: „Tod beim Golf“ von Klaus Püschel und Bettina Mittelacher

Kurioses und Mörderisches bei der schönsten Nebensache der Welt

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Klaus Püschel/Bettina Mittelacher: Tod beim Golf. Kurioses und Mörderisches bei der schönsten Nebensache der Welt, Ellert & Richter, Hamburg 2022, ISBN: 978-3-8319-0771-7, 14 EURO (D)

In diesem Buch haben die Journalistin Bettina Mittelacher und der Rechtsmediziner Klaus Püschel kuriose, dramatische, skurrile und tragische Geschichten rund um das Thema Golf zusammengetragen. Sie werden aus der Perspektive des Rechtsmediziners berichtet und sind alle wahre Vorkommnisse und Fälle.

Es geht um den plötzlichen Tod beim Golfspiel, Todesursachen, Gefahrenquellen, Hintergründe, sportarttypische Verletzungen, Vergiftungen, Verbrechen, typische Tatwerkzeuge, Abläufe und Täter im Zusammenhang mit dem Golfspiel. Denn Tod und Verbrechen lauern überall, auch auf dem Golfplatz.

Manche Fälle sind sehr tragisch und auch emotional wie der Tod eines 6jährigen Mädchens auf dem Golfplatz in Utah/USA. Der Vater hatte seine Tochter mitgenommen, sie saß scheinbar sicher in einem Golfcart, als der Vater 20 Meter entfernt einen Golfschlag machte und sie versehentlich am Hinterkopf traf. Das Mädchen erlag schließlich seinen schweren Verletzungen.

Tragisch sind auch die Unglücksfälle, wo Golfer in einem der Teiche während des Spiels ertrinken oder in einem der Bunker fallen und dann durch das Einatmen des Sandes bewusstlos werden und daran sterben.

Die Verkehrsunfälle, die Tiger Woods infolge von Medikamentenkonsums verursacht hat, hatten keine Toten zur Folge. Auch einige andere prominente Golfer werden in den Geschichten erwähnt.

 

Schattenseiten der menschlichen Existenz, die in der Welt des Golfspiels die Ausnahme sind, werden in Fallgeschichten mit viel Hintergrundwissen aus rechtsmedizinischer Perspektive dargestellt und interpretiert.

Die dunkle Seite des feinen Golfsports wird hier spannend erzählt. Ein Glossar am Ende des Buches hätte sich jedoch angeboten.

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Über Michael Lausberg 572 Artikel
Dr. phil. Michael Lausberg, studierte Philosophie, Mittlere und Neuere Geschichte an den Universitäten Köln, Aachen und Amsterdam. Derzeit promoviert er sich mit dem Thema „Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen 1946-1971“. Er schrieb u. a. Monographien zu Kurt Hahn, zu den Hugenotten, zu Bakunin und zu Kant. Zuletzt erschien „DDR 1946-1961“ im tecum-Verlag.