Last Days of Summer – Lesungen und Gespräche mit Dückers, Elmiger, Rost und Schäfer
Genießen Sie bei „Last Days of Summer“ die letzten lauen Sommerabende mit einem kühlen Getränk, mit Lesungen und Gesprächen von und mit den Villa Aurora-Stipendiat*innen Tanja Dückers, Dorothee Elmiger, Andreas Schäfer sowie dem Fotografen Andreas Rost.
Zum Auftakt der Reihe auf dem überdachten Deck des Radialsystems liest der in Berlin lebende Autor Andreas Schäfer am 17. September aus seinem im Sommer 2020 erschienen Roman „Das Gartenzimmer“. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin Dorothee Elmiger liest am 18. September aus ihrem im Sommer 2020 bei Hanser erschienenen Roman „Aus der Zuckerfabrik“. Der Text ist für den Deutschen Buchpreis und den Bayerischen Buchpreis nominiert. Zum Abschluss der Reihe sind die Schriftstellerin und Journalistin Tanja Dückers und der Fotograf, Kurator und Autor Andreas Rost am 23. September zu Gast.
Moderiert von Thomas Böhm und Katja Weber (RBB radioeins)
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Einlass: 18 Uhr / Beginn: 18.30 Uhr / Ende: 20 Uhr
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter register@radialsystem.de
Radialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin.
Der Veranstaltungsort ist überdacht aber im Freien. Bitte kleiden Sie sich den Temperaturen entsprechend.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Villa Aurora, dem Radialsystem und dem Buchladen im Verdi-Haus.
17. September, 18.30 Uhr | Andreas Schäfer: Das Gartenzimmer
Radialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin
Kunst, Moral, privates Glück und Politik – „Das Gartenzimmer“ spannt einen Bogen von der Aufbruchsstimmung zu Beginn des 20. Jahrhunderts über die Weimarer Republik und die Herrschaft der Nationalsozialisten bis in die Gegenwart: Die Villa Rosen, ein neoklassizistisches Landhaus, wird 1909 von dem später zu Weltruhm gelangenden Architekten Max Taubert für einen Professor Adam Rosen und seine Frau Elsa entworfen. Als Frieder und Hannah Lekebusch Mitte der Neunzigerjahre das leerstehende Haus am Rande des Berliner Grunewalds entdecken, erliegen sie seinem verwunschenen Charme. In einer aufwendigen Restaurierung stellen die Lekebuschs den Originalzustand des Hauses wieder her. Schnell wird die neu erstrahlende Dahlemer Villa als „Kleinod der Vormoderne“ zum Pilgerort für Taubert-Fans, Künstler*innen und einflussreiche Journalist*innen. Und – wie schon in der Weimarer Republik und zur NS-Zeit – zum Spielball der Interessen. Sie wollten den alten Geist des Hauses wiedererwecken, doch mit den Auswirkungen des Ruhms und dem langen Schatten der Vergangenheit haben die Lekebuschs nicht gerechnet.
Andreas Schäfer erzählt klug, feinfühlig und fesselnd vom Schicksal eines Hauses in Berlin-Dahlem und dem Leben derer, die sich seiner sirenenhaften Wirkung nicht entziehen können. Das Publikum lauscht bei einem Glas Wein mit Blick auf die Spree… Im Anschluss an die Lesung spricht Moderator Thomas Böhm mit Andreas Schäfer über sein Werk.
Andreas Schäfer, 1969 in Hamburg geboren, wuchs in Frankfurt/Main auf und lebt heute als Schriftsteller und Journalist mit seiner Familie in Berlin. Bisher veröffentlichte er die Romane „Auf dem Weg nach Messara“, wofür er u. a. den Bremer Literaturförderpreis erhielt, „Wir vier“, der für den Deutschen Buchpreis nominiert war und mit dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet wurde, und im Jahr 2013 „Gesichter“. Sein Buch „Das Gartenzimmer“ erschien im Sommer 2020. Andreas Schäfer war Villa Aurora-Stipendiat im Jahr 2017.
Moderation: Thomas Böhm (radioeins/rbb)
Einlass: 18 Uhr / Beginn: 18.30 Uhr / Ende: 20 Uhr
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter register@radialsystem.de
Radialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin.
Der Veranstaltungsort ist überdacht aber im Freien. Bitte kleiden Sie sich den Temperaturen entsprechend.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Villa Aurora, dem Radialsystem und dem Buchladen im Verdi-Haus.
18. September, 18.30 Uhr | Dorothee Elmiger: Aus der Zuckerfabrik
Radialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin
„My skills never end“ steht auf dem T-Shirt eines Arbeiters, der gerade seinen Lohn ausbezahlt bekommt. Am Strand einer karibischen Insel steht der erste Lottomillionär der Schweiz und blickt aufs Meer hinaus. Nachts drängen sich Ziegen am Bett der Autorin. Dorothee Elmiger folgt den Spuren des Geldes und des Verlangens durch die Jahrhunderte und die Weltgegenden. Sie entwirft Biografien von Mystikerinnen, Unersättlichen, Spieler*innen, Orgiast*innen und Kolonialist*innen, protokolliert Träume und Fälle von Ekstase und Wahnsinn. „Aus der Zuckerfabrik“ ist die Geschichte einer Recherche, ein Journal voller Beobachtungen, Befragungen und Ermittlungen. Ein Text, der den Blick öffnet für die Komplexität dieser Welt. Sollten die Zusammenhänge dieser Welt einmal aufgelöst sein, man wäre froh, das Buch „Aus der Zuckerfabrik“ von Dorothee Elmiger zu finden, um zu verstehen, was in der Vergangenheit vor sich ging.
Das Publikum lauscht bei einem Glas Wein und mit Blick auf die Spree… Im Anschluss an die Lesung spricht Moderatorin Katja Weber mit Dorothee Elmiger über ihr Werk.
Dorothee Elmiger, geboren 1985, lebt und arbeitet in Zürich. 2010 erschien ihr Debütroman „ Einladung an die Waghalsigen“, 2014 folgte der Roman „Schlafgänger“. Der im Sommer 2020 erschienene Roman „Aus der Zuckerfabrik“ ist für den Deutschen Buchpreis und den Bayerischen Buchpreis nominiert. Ihre Texte wurden in verschiedene Sprachen übersetzt und für die Bühne adaptiert. Dorothee Elmiger wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Kelag Preis, dem Max-Frisch-Preis, dem Aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Prosadebüt, dem Rauriser Literaturpreis, dem Erich Fried-Preis und dem Schweizer Literaturpreis des Bundesamtes für Kultur. Dorothee Elmiger war Villa Aurora Stipendiatin im Jahr 2012.
Moderation: Katja Weber (radioeins/rbb)
Einlass: 18 Uhr / Beginn: 18.30 Uhr / Ende: 20 Uhr
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter register@radialsystem.de
Radialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin.
Der Veranstaltungsort ist überdacht aber im Freien. Bitte kleiden Sie sich den Temperaturen entsprechend.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Villa Aurora, dem Radialsystem und dem Buchladen im Verdi-Haus.
23. September, 18:30 Uhr | Tanja Dückers und Andreas Rost: Echoräume des Schocks. Wie uns die Corona-Zeit verändert.
Radialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin
Zum Abschluss der Reihe „Last Days of Summer“ auf dem überdachten Deck des radialsystems sind die Schriftstellerin und Journalistin Tanja Dückers und der Fotograf, Kurator und Autor Andreas Rost am 23. September zu Gast. Sie sind zwei der 25 Autor*innen, deren Werke in der Anthologie „Echoräume des Schocks“ von der Herausgeberin Franziska Richter im Dietz Verlag veröffentlicht wurden. Tanja Dückers und Andreas Rost reflektieren, wie uns die Corona-Zeit verändert – im Kontext einer Lesung, von Fotografien und einem Gespräch. Im Frühjahr 2020 erreichte die Corona-Pandemie Deutschland. Covid-19 löste Schallwellen aus, die ein großes Echo nach sich zogen.
Tanja Dückers und Andreas Rost sind zwei von 25 Kulturschaffenden und Kreativen, die den Widerhall dieser Zeit aufgezeichnet bzw. fotografiert haben. Sie berichten von Ereignissen aus Politik und Gesellschaft und erzählen von Ängsten und Hoffnungen in ihrem Alltag im Ausnahmezustand. Die Künstler*innen vermessen den Schock, der den Kulturbereich in dieser Zeit getroffen hat und stellen sich die Frage, wie Kunst und Kultur in und nach der Corona-Zeit gefördert beziehungsweise gestärkt werden können.
Eine Lesung von Tanja Dückers, Fotografien von Andreas Rost und ein Gespräch beider, moderiert von Katja Weber – über Frauen als bessere Krisenmanagerinnen, die erste „planetarische Krise“ seit dem Zweiten Weltkrieg und die Kraft der „systemirrelevanten“ Kunst. Alles bei einem Glas Wein und mit Blick auf die Spree…
Tanja Dückers, geboren 1968 in Berlin, hat zahlreiche Prosawerke, Essay- und Lyrikbände, Kinderbücher und Theaterstücke veröffentlicht, eine Geheimschrift erfunden sowie, mit dem Chocolatier Christoph Wohlfarth, die Schokoladenmarke „ Preussisch süß – Berliner Stadtteilschokolade“ gegründet. Tanja Dückers äußert sich zu gesellschaftspolitischen Themen und ist auf vielen Podien im In- und Ausland vertreten. Sie war writer-in-residence u. a. am Dartmouth College, Allegheny College, Oberlin College sowie an der Miami University. Sie ist Mitglied im PEN, bei Amnesty International, der Christa-Wolf-Gesellschaft und bei Weiter Schreiben, einem Portal für Literatur und Musik aus Krisengebieten. Tanja Dückers war Villa Aurora Stipendiatin im Jahr 2000.
Andreas Rost, geboren 1966 in Weimar, ist freischaffender Fotograf, Kurator, Dozent und Autor. Er studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, und war 1989/1990 als DDR-Bürgerrechtler Mitglied am Runden Tisch der Stadt Leipzig. 1990 war er Mitbegründer des Kunst- und Kulturprojektes TACHELES, Berlin. Seit 2003 arbeitet er u.a. für das ifa. Institut für Auslandsbeziehungen in allen Teilen der Welt. 2017 erhielt er den Aenne-Biermann-Preis für eine Arbeit aus Minsk. Seine Fotografien befinden sich in nationalen internationalen Sammlungen. Zuletzt war er bei Spector Books Mitherausgeber des Buchs „Das Jahr 1990 freilegen“. Aktuell bereitet er seine Ausstellung „Wiedervereinigung“ im Kupferstichkabinett Dresden vor.
Moderation: Katja Weber (radioeins/rbb)
Einlass: 18 Uhr / Beginn: 18.30 Uhr / Ende: 20 Uhr
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter register@radialsystem.de
Radialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin.
Der Veranstaltungsort ist überdacht aber im Freien. Bitte kleiden Sie sich den Temperaturen entsprechend.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Villa Aurora, dem Radialsystem und dem Buchladen im Verdi-Haus.
Der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. fördert als unabhängiger und parteipolitisch ungebundener Mittler der Bundesrepublik Deutschland den geistigen und kulturellen Austausch zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika.
Der gemeinnützige Verein vergibt Stipendien in den beiden Residenzen Villa Aurora und Thomas Mann House in Pacific Palisades, einem Stadtteil von Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien, und veranstaltet Kulturprogramme in den Vereinigten Staaten und in Deutschland. Er hält die Erinnerung an die europäische Exilgeschichte in Kalifornien wach, vermittelt ein zeitgemäßes, vielfältiges Deutschlandbild und ermöglicht ein gemeinsames Nachdenken über gesellschaftliche, kulturelle und politische Herausforderungen.