Knapp zwei Wochen nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs konzentrieren sich die Einsatzkräfte auf die Bergung bedeutender Kulturgüter.
Nach der Bergung der beiden Leichen wird die Suche nach den wertvollen Archivalien nunmehr systematischer angegangen. Dies teilte ein Sprecher des Kölner Kulturamtes am Montag mit. Vorher seien die Materialen eher zufällig entdeckt worden. „Der Zustand der Akten variiert aber von vollkommen erhalten bis hin zu geschreddertem Zeug.“ Bereits am Wochenende hatten Helfer die zweite Handschrift des Philosophen Albertus Magnus und Akten des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer gesichert.
Nach dem Einsturz des Gebäudes bleibt jedoch unklar, welche der Kulturgüter mit einem Versicherungswert von insgesamt etwa 400 Millionen Euro in Zukunft gerettet werden könnten. Unversehrt und komplettgeborgen, wurden die im einstigen Keller aufbewahrten Dokumente, worunter sich auch die ältesten Schriftstücke des Archivs befunden hatten.
Neben den Schriften des berühmten Theologen und philosophischen Lehrers des Thomas von Aquin, Albertus Magnus, lagerten etwa 800 Nachlässe von berühmten Komponisten, Architekten und Literaten wie Heinrich Böll im Archiv. In den kommenden fünf Jahren ist der Bau eines neuen Archivgebäudes geplant. Das eingestürzte Historische Archiv der Stadt gehörte zu den bedeutendsten Archiven in Europa.
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