Klassik Stiftung Weimar: Veranstaltungsübersicht 30. Juli – 16. August

30.07.2024 - 15:30 Veranstaltungsübersicht 30. Juli - 16. August
Charlotte Buff, verheiratete Kestner, wurde sowohl durch Goethe als auch durch Thomas Mann zum Vorbild einer literarischen Figur. In „Die Leiden des jungen Werther“ von Goethe taucht sie als Lotte, in Manns „Lotte in Weimar“ als alte Hofrätin Kestner auf. Am 1. August wirft die Weimarer Literaturwissenschaftlerin Annette Seemann einen erhellenden Blick auf die historische Gestalt Charlotte Buff und ihre beiden literarischen Schwestern. Der Vortrag startet um 18 Uhr im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek.
Die Klassik Stiftung Weimar feiert den 300. Geburtstag Immanuel Kants mit der Vortragsreihe „Lasst uns ohne Vorurteil urteilen“. Am 8. August geht Philosophieprofessor Peter Bernhard der Frage nach, inwiefern sich Stücke der Kantschen Philosophie in den Theorien und Produkten des Bauhauses wiederfinden. Denn schon Hannes Meyer und auch Johannes Itten trugen zur Verbreitung der Philosophie Kants am Bauhaus bei. Der Vortrag startet um 18 Uhr im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek.
Ein letztes Konzert auf historischen Instrumenten für diese Saison hat das Liebhabertheater Schloss Kochberg am 10. August im Programm. Das Thüringer Bach Collegium spielt Werke aus dem 18. Jahrhundert von Johann Christian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Joseph Haydn, Johann Christoph Friedrich Bach und von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Konzert beginnt um 17 Uhr.
Am 14. August diskutiert die Sozialwissenschaftlerin und politische Bildnerin Bettina Lösch mit dem Leiter des Nietzsche-Archivs, Helmut Heit, als Teil der „Weimarer Kontroversen 2024“ zum Thema „Wie weiter mit… der Bildung?“. Dabei geht es um die Fragen, welche Rolle Bildung für unser Leben spielt, inwiefern politische Bildung wichtig für den Erhalt der Demokratie ist und was unter Bildung überhaupt zu verstehen ist. Das Podiumsgespräch findet um 18 Uhr im Untergeschoss des Bauhaus-Museum Weimar statt.

Workshop „Materialität der Zeichnung. N.i.Ke. zu Gast in Weimar“ | 15. – 16. August

In dem wissenschaftlichen Workshop „Materialität der Zeichnung. N.i.Ke. zu Gast in Weimar“ werden die Grenzen und Möglichkeiten moderner kunsttechnologischer Forschung ausgelotet. Mit verschiedenen Methoden ermöglicht moderne Technologie, Kunst auf Papier genauer zu erforschen und materiell empfindliche Kunstwerke für die Nachwelt zu erhalten. Referent*innen der Klassik Stiftung Weimar und des Netzwerks zur interdisziplinären Kulturguterhaltung in Deutschland stellen diese vor. Der Workshop findet im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums statt und beginnt am 15. August um 13 Uhr.
Grafikdesign war ein Tätigkeitsfeld, auf dem ehemalige Bauhäusler*innen nach 1933 oft bruchlos in die neue staatliche und gesellschaftliche Ordnung übernommen werden konnten. Von Bauhaus-Schüler*innen wurden vor allem Werbebroschüren, Zeitschriftencover oder auch Buchumschläge designt. Patrick Rössler stellt in seinem Vortrag „Bilder des Fortschritts und der Lebensfreude – Bauhaus, Nationalsozialismus und Grafikdesign“ am 16. August Wege vor, wie sich ehemalige Werbekünstler*innen des Bauhauses nach 1933 im Deutschen Reich verhalten haben. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr im Vortragsraum des Bauhaus-Museum.