Quelle: You Tube
Am 16.05.2017 veröffentlicht
Mit einem Aufruf zur Ausbildung der eigenen Urteilskraft begann der Philosoph Julian Nida-Rümelin die Vorstellung seines neuen Buches »Über Grenzen denken«. Eben weil Migration ein Thema ist, in dem wir uns immer wieder mit ethischen Dilemmata konfrontiert sehen, könne es hier keine einfachen – und schon gar keine populistischen Antworten – geben. In seinem etwa 15-minütigen Eingangsvortrag stellte er zwei wesentliche Argumentationslinien vor: Erstens sei die essentielle Aufgabe der Beseitigung globaler Armut nicht durch unbegrenzte Migration zu lösen, und zweitens postulierte er die Notwendigkeit staatlicher Verfasstheit zur Erfüllung politischer Aufgaben. In der ruhigen, intellektuell durchaus anspruchsvollen Diskussion mit Ralf Müller-Schmid, Deutschlandfunk Nova, entwickelte er diese Gedanken weiter – Zeugnis dafür, dass Philosophen zwar vielleicht nicht an die Regierung gehören, wie Platon gefordert hat, dass sie aber ethische Kriterien für eine gute Politik liefern können. Ein Beitrag zu einer Nachdenklichkeit, die uns in den aufgeheizten tagespolitischen Debatten sehr nötig ist. Informationen zum Buch: www.koerber-stiftung.de/publikationen/shop-portal/show/ueber-grenzen-denken-231.html Aufzeichnung vom 16. Mai 2017 im KörberForum – Kehrwieder 12