Jürgen Kaiser: Die grossen romanischen Kirchen in Köln. Fotografiert von Florian Monheim, Greven Verlag, Köln 2017, 978-3-7743-0687-5, 39,90 EURO (D)
Dieser Band stellt die zwölf großen romanischen Kirchen von Köln vor: Sankt Andreas, Sankt Aposteln, Sankt Cäcilien, Sankt Georg, Sankt Gereon, Sankt Kunibert, Sankt Maria im Kapitol, Sankt Maria Lyskirchen, Gross Sankt Martin, Sankt Pantaleon, Sankt Severin, Sankt Ursula. Sie spiegeln die Bedeutung der mittelalterlichen Metropole Köln vom 10. bis zum 13. Jahrhundert wider und sind noch älter als der Kölner Dom. Mit ihrer Schönheit, ihrem architektonisch und kunsthistorischem Rang bilden sie ein Ensemble, das in solcher Vielfalt in keiner anderen Stadt zu finden ist. Von der ursprünglichen Pracht der Ausstattung konnten leider nur Restbestände bewahrt werden. Diese Neuausgabe ist um Bilder von restaurierten und sanierten Bereichen und Artefakten erweitert worden.
In der Einleitung wird auf die Entstehung, die Nutzungsgeschichte der Kirchen und deren Wiederaufbau nach den Zerstörungen im 2. Weltkrieg eingegangen. Die Kirchen sind in einer alten Karte von Köln markiert abgebildet. Außerdem geht es um die Merkmale der romanischen Architektur.
Jede Kirche wird in einem einzelnen Kapitel in Wort und Bild beschrieben. In einer Tabelle wird auf Bauzeit, Besonderheiten und ehemalige Funktion kurz eingegangen. Weiterhin findet man einen Grundriss der Kirche. Die schriftlichen Ausführungen betragen etwa die Hälfte der Beschreibung, der Rest sind tolle Bilder von Innen und Außen aus verschiedenen Perspektiven oft über eine Doppelseite.
Am Ende des Buches findet man noch eine CD mit 12 Fernseh-Essays zu den romanischen Kirchen Kölns.
Das Buch entführt in das mittelalterliche Köln und lässt die steinernen Zeugen der Romanik aufleben. Kunst- und Kulturinteressierte können hier Zeugnisse der Stadtgeschichte entdecken, die nicht so bekannt sind. Die Kirchen werden in der Beschreibung mit der Stadtgeschichte Köln verbunden, die hervorragenden Fotografien visualisieren Einzelheiten und den Baustil und architektonische Besonderheiten. Was allerdings für Touristen fehlt, sind Öffnungszeiten und Internetadressen zur weiteren Information.