Die neue Kampflinie ist im #Kulturkampf 2.0 eine völlig andere als im Kulturkampf 1.0. Die klassische #Aufklärungslinke und #Konservative müssen sich verbünden, damit sich die #politischeMitte gegen die massivsten Angriffe seit 1945 von links- und rechtsaußen verteidigen kann. In den USA war dies nicht möglich, weil dort die zwei großen Parteien längst tiefgehend von diesen radikal- bis extremistischen Strömungen von links und rechts durchzogen sind. Dort gibt es keine große Partei der verfassungstreuen politischen Mitte mehr, nur noch einzelne solche Politiker. Daher die tiefgehende Spaltung des Landes und das Verschwinden der gemeinsamen Basis.
Man kann sich kaum noch sachlich, argumentativ streiten, weil diese gemeinsame Basis, auf der man sich streiten könnte, systematisch zerstört wurde. Das kam nicht von ungefähr. Und das kam nicht von Trump. Trump war die Reaktion darauf. Diese Zerstörung der gemeinsamen Basis kam von der neuen woken Linken, die in krassestem Widerspruch steht zur klassischen Aufklärungslinken, weil sie an die Stelle des sachlichen, argumentativen Diskurses etwas völlig anderes setzt: #Gewalt, subtile und zutiefst bösartige Gewalt, ganz besonders permanente Manipulation, Indoktrination (vor allem an den Hochschulen), Ausschluss aus dem Diskurs, Ausgrenzung, Herabwürdigung, permanente Angriffe in Form von Beschuldigungen, systematisches Einschüchtern, Mund-tot-machen, extremes Moralisieren …
Dabei geht es der neuen woken Linken nicht wirklich um #Moral. Diese wird vielmehr benutzt, instrumentalisiert, um die eigene Ideologie durchzusetzen. Dieses extreme Moralisieren dient nicht dazu, den anderen zum Nachdenken zu bringen, ihn zu einem besseren Menschen zu machen und damit die Gesellschaft insgesamt allmählich zu verbessern – dann müsste man dem anderen zugewandt, wohlwollend, mit #Achtung und #Respekt, im Idealfall mit #Liebe begegnen und ihn als Mensch und als Diskussionspartner ernst nehmen -, sondern es zielt darauf ab, den anderen klein zu machen, ihn einzuschüchtern und im Diskurs aus dem Feld zu schlagen. Moral wird quasi als Waffe gegen politische Gegner in Anschlag gebracht. Sie wird systematisch missbraucht.
Genauso die #Wissenschaft. Neue woke Linke sind keine Anhänger der Aufklärung und der wissenschaftlichen Forschung. Sie benutzen aber gerne wissenschaftliche Ergebnisse, wenn diese ihnen nützlich erscheinen, ihre Ideologie durchzusetzen. Und sie erfinden neue pseudowissenschaftliche Zweige, wie „Genderstudies“, die ausschließlich dazu dienen, ihre Ideologie zu befördern, nicht aber ergebnisoffen die Wirklichkeit zu erforschen. Ergebnisoffene Forschung interessiert sie im Grunde gar nicht. Sie definieren auch den Wissenschaftsbegriff um und sagen Wissenschaft habe nicht die Aufgabe, Erkenntnisse zu Tage zu fördern, also Wissen zu generieren (zu schaffen), sondern die Welt zu verbessern, wobei sie auch vorgeben, was unter „Weltverbesserung“ zu verstehen ist. Wissenschaft wird also zum reinen Erfüllungsgehilfen ihrer Ideologiedurchsetzung und darf dieser auch nicht zuwider laufen. Das Verhältnis ist genau wie im Mittelalter und der frühen Neuzeit vor der Aufklärung, als die Kirche vorgab, was herauskommen darf und was nicht, wobei die Kirche sogar im Mittelalter dabei meist wesentlich offener und weniger rigide war. An die Stelle der Kirche sind nun die neuen woken Linken getreten, die hinter die Aufklärung zurückwollen (neues Mittelalter mit ihnen an der Spitze eines neuen Kastensystems ==> Verstoß gegen Art. 3 GG, Gleichheitsgrundsatz im Sinne von #Gleichberechtigung).
Diese #extreme #Gewaltorientierung kommt nicht von ungefähr, weil die Neue woke Linke sich aus anderen neulinken Gewaltideologien entwickelte (im Anfang dessen war der Marxismus). #Trump ist die Antwort auf diese Entwicklung, weil sehr viele Menschen in den USA (50 Prozent der Wähler) inzwischen glauben, dass gegen diese subtile und sehr mächtige, alles zersetzende Gewalt, die über Jahrzehnte hinweg in nahezu sämtliche Institutionen tiefgehend eingesickert ist, nur noch eine mindestens genauso starke Gegengewalt helfen kann. Und das trauen sie inzwischen nur noch Trump zu.
Nicht wenige finden den gar nicht gut, sehen in ihm aber das kleinere Übel und ihnen gefällt, dass er als Einziger sich diesem neulinken woken Zeitgeist überhaupt nicht beugt, dass er sich nicht einschüchtern lässt und die Masche der neuen woken Linken einfach konterkariert, indem er ihrer abgrundtiefen subtilen Verlogenheit eine ganz offene, quasi ehrliche Verlogenheit entgegensetzt, gegen die sie irgendwie machtlos sind, weil jetzt ihre Einschüchterungsversuche und ewigen Schuldzuweisungen verpuffen. Trump der Lüge zu überführen, bringt nichts, weil er ja ganz offen lügt und jeder weiß es, aber er spielt – anders als die neuen woken Linken – nichts vor, was er nicht ist, ist daher sogar in all seinen Lügen doch ehrlicher als sie (authentischer).
In Deutschland laufen wir Gefahr, in ähnliche Zustände abzugleiten. Daher auch das Erstarken der #AfD als extremes Gegengewicht. Bei uns gibt es m.E. nur noch drei Parteien, die zumindest weitgehend der politischen Mitte zugeordnet werden können: #CDU, #CSU und #FDP. SPD und Grüne sind längst sehr tiefgehend von der woken neuen Linken geprägt und diejenigen, die dort nicht dieser ungemein mächtigen Strömung angehören, grenzen sich davon überhaupt nicht ab. Da gibt es keine Brandmauer.
Im Gegenteil, sie übernehmen nach und nach – sei es aus Überzeugung oder weil sie der ungeheuren Gewalt, die dort ausgeübt wird, nicht standhalten – deren Positionen. Das sickert wie ein langsam wirkendes Gift immer tiefer in diese Parteien hinein (und in unsere Gesellschaft, zum Teil auch schon ein bisschen in die Union und in die FDP, da aber bei weitem noch nicht so stark) und hat längst den Kern erreicht, nicht alle Ränder, aber den Kern dieser beiden Parteien. Es ist durchaus ähnlich wie bei der AfD: Wer die Radikalen innerhalb der Partei angreift, hat keine Chance. Der wird niedergemacht, siehe jüngst das Beispiel des grünen Cem Özdemir, der es wagte, auf das Problem der immigrierten Gewalt hinzuweisen. Sofort wurde er aus den eigenen Reihen des „Rassismus“ beschuldigt (dabei sind es die neuen woken Linken, die zutiefst rassistisch sind, nämlich gegen Weiße, gegen Europäer).
Und das wissen inzwischen alle, was ihnen blüht, sobald sie an bestimmten Dingen Kritik üben, daher begehrt kaum noch einer auf, weil jeder weiß, dass dann nicht nur seine Sachposition angegriffen wird, sondern er als Mensch, weil seine Integrität grundsätzlich in Frage gestellt wird. Und das macht Menschen als zutiefst soziale Wesen natürlich #Angst. Genau darum geht es den neuen woken Linken: um die systematische Verbreitung von Angst gegenüber allen, die ihnen widersprechen (Gewaltideologie). Damit untergraben sie das Fundament jeder freiheitlichen Demokratie: den offenen Diskurs.
Was wir bräuchten, in Deutschland, in den USA, überall in der westlichen Welt, wären Personen nicht von ganz rechts, sondern aus der politischen Mitte, verfassungstreue Aufklärungslinke und Konservative, die sich den neuen woken Linken genauso massiv entgegenstellen, wie Trump das tut, die sich überhaupt nicht einschüchtern lassen und voll dagegen halten, so dass die Menschen, die sich von diesen Leuten angewidert und abgestoßen fühlen, nicht nach ganz rechtsaußen abwandern müssen, sondern in der politischen Mitte bleiben, so dass unsere Gesellschaft nicht zerreißt. Wir brauchen quasi eine radikale (von Grund auf, tief verwurzelte) politische Mitte, die im Sturm nicht wankt, sondern fest steht, diesen Angriffen standhält und sie zurückschlägt.
Quelle: Jürgen Fritz