Sergey Lagodinsky gründet im April 2007 den Arbeitskreis jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Kaum einen Monat später greift er den Publizisten Ralph Giordano, ebenfalls Jude, jedoch kein SPD-Mitglied, verbal an, weil sich dieser gegen den Bau der Großmoschee in Köln stellt. Der Arbeitskreis jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten versteht sich nicht als Interessenvertretung der Juden in der SPD und auch nicht als eine Lobby für Israel. Wofür der Arbeitskreis jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten steht, ist bis heute nicht geklärt.
Es folgt der wichtige Ausschnitt der Rede des SPD-Mitgliedes Sergey Lagodinsky in der Funktion als Vorsitzender des Arbeitskreises jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten:
Der Angriff Giordanos auf den Bau der Großmoschee ist auf eine unerwartete Art und Weise undifferenziert: Ironischerweise trifft er gerade ein Bauvorhaben der Türkisch Islamischen Union der Anstalt der Religion (DITIB), das Giordano mit „totalitären Vorstellungen von Staat und Gesellschaft“ in Verbindung bringt. Ausgerechnet DITIB gilt aber dank seiner Verbindungen zur laizistischen Türkei als einer der verlässlicheren muslimischen Verbände in Deutschland.