ZEICHENATELIER
»Mach die Geheimnisse produktiv!« (Joseph Beuys)
im Lenbachhaus
Für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene.
Materialkosten: 2,50 Euro / Person / Tag zzgl. Eintritt (einmalig)
Tickets sind an der Museumskasse im Lenbachhaus, an allen Vorverkaufsstellen von München Ticket oder online erhältlich.
Joseph Beuys‘ Zeichnungen sind Ausgangspunkt für ein temporäres Zeichenatelier im Museum. Die Zeichensprache des Künstlers dient uns als Anregung für neue Zeichnungen, Symbole, politische oder subjektive Formulierungen, Texte, grafische Mischformen in Einzel- oder Gruppenarbeiten. Das Zeichenatelier ermöglicht, sich auf reduziertes und freies Arbeiten einzulassen.
Welche lebendigen Elemente werden wir durch ein gemeinsames Reflektieren, Diskutieren und Skizzieren auf unseren Alltag übertragen? Welche Handlungen oder Gebrauchsanweisungen können neue Perspektiven auf Beuys‘ Kunst eröffnen? Welches Kaninchen aus dem Hut – zeichnend oder schreibend – zaubern? Welche Kunstkritik, welchen Brief verfassen? Einen Verriss oder eine Erzählung über Joseph Beuys?
Für Joseph Beuys war das Sprechen ein wichtiger menschlicher Aspekt, dem auch in seiner Kunst eine bedeutende Rolle zukam. Das Zeichenatelier wagt demgemäß den Versuch – neben der gezogenen Linie – auch Worte als Material zu nutzen und das Sprechen wie das Schreiben als formende und verdichtende Elemente zu verstehen. Was machen Linien, Worte und Sätze, die nicht erklären? Welches gestaltende Potential haben sie? »Mach die Geheimnisse produktiv!« lädt ein, sich auf das Nicht-Verstehen einzulassen und damit produktiv umzugehen.
Roter Hirsch, 1972, Sammlung Lothar Schirmer, München, Foto: Lenbachhaus © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Die Ausstellung Joseph Beuys. Einwandfreie Bilder 1945 – 1984. Arbeiten auf Papier aus der Sammlung Lothar Schirmer ist noch bis 18. März zu sehen.
Das Lenbachhaus widmet den Arbeiten auf Papier von Joseph Beuys (1921-1986) seine erste umfassende Ausstellung. Sie zeigt etwa 200 Werke aus der Sammlung des Münchner Verlegers Lothar Schirmer. Die Arbeiten ziehen sich durch die nahezu gesamte schöpferische Lebensarbeit des Künstlers von den vierziger Jahren bis zum Tode. Lothar Schirmer hatte die Zeichnungen erstmals 1964 auf der documenta III in Kassel gesehen und sie nach einem Besuch in Beuys‘ Düsseldorfer Atelier zu sammeln begonnen. Da Beuys selbst interessiert daran war, seine Zeichnungen nicht weltweit zu verstreuen, sondern sie an Stellen zu konzentrieren, wuchs die Sammlung und wurde vielfältiger. Zu den frühen Bleistiftzeichnungen und Aquarellen kamen Drucke, Postkarten, Papierarbeiten, Manuskripte und Partituren hinzu. Die Sammlung wurde auch nach dem Tod von Beuys weiter ergänzt; sie zählt heute zu den wesentlichen Dokumenten seines künstlerischen Schaffens überhaupt und wird hier erstmals im Ganzen der Öf