Wohl kaum jemand verbringt sein ganzes Leben an einem einzigen Ort. Statistiken zufolge sind im Jahr 2017 etwa 3 Millionen aller Deutschen umgezogen. Die häufigsten Gründe sind der Wechsel des Arbeitsplatzes, der Zusammenzug mit dem Partner oder familiärer Zuwachs, wodurch eine Verlegung des Lebensmittelpunkts in eine andere Stadt oder sogar ins Ausland, beispielsweise bei einer Auswanderung oder für einen vorübergehenden Aufenthalt.
Die Basis eines gelungenen Umzugs liegt allerdings immer in einer umsichtigen und zeitnahen Planung sämtlicher dazugehörenden Tätigkeiten. Viele, die jetzt davon ausgehen, dass es nur um das Möbelschleppen und den Transport des Hausstands in die neue Bleibe geht, denkt viel zu kurz. Denn der eigentliche Umzug ist nur der Abschluss eines langen Prozesses, der durch viele Einzeltätigkeiten geprägt ist.
So verläuft der Umzug problemlos
Grundsätzlich handelt es sich bei einem Umzug um einen längeren Prozess, der phasenweise abläuft und neben dem Verpackung und Transport der eigenen Gegenstände auch viele vertragliche und bürokratische Vorgänge – beispielsweise der Ummeldung, der Vorbereitung der Wohnung auf die Übergabe und die Erstellung eines Nachsendeantrags – umfasst.
Wie der Umzug letztendlich abläuft, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Manche von ihnen – vorrangig die bürokratischen Aufgaben wie Ummeldung, Bank- und Versicherungsverträge sowie postalische Nachsendeaufträge – bleiben immer gleich, doch der Umzug an sich hängt noch von anderen Faktoren – wie der Größe des Hausstandes und dem Alter des Umziehenden – ab. Ein Beispiel: Ältere Menschen, die an einen anderen Ort umziehen, können und müssen die Ummeldung noch selbst durchführen, den Transport der Möbel und des Hausstandes schaffen sie jedoch nicht selbstständig und brauchen die Hilfe eines Umzugsunternehmens. Das andere Extrem wäre ein „Do-It-Yourself“-Umzug, der hauptsächlich von jungen Menschen genutzt wird und für den Auszug aus dem Elternhaus oder dem Umzug mit wenig Hausstand eingesetzt wird.
Grundsätzlich steckt in jedem Umzug auch ein Neuanfang, sodass ein Umzug zumeist auch ein guter Anlass ist, sich von alten Dingen zu trennen, die nicht mehr benötigt werden. Dadurch wird gleichzeitig der Umfang der zu transportierenden Güter reduziert, was den Umzug vereinfacht und die Einrichtung des neuen Zuhauses vereinfacht.
Hilfen, um den Umzug genau zu planen
Der Einsatz von Checklisten sind die Grundvoraussetzung dafür, dass bei der Organisation des Umzugs nichts vergessen wird. In ihnen werden alle notwendigen Punkte festgelegt, damit der Verlauf des Umzugs reibungslos erfolgt. Da die ersten Maßnahmen der Vorbereitung des Umzugs bereits drei Monate vor dem tatsächlichen Transport des Hausstandes in die neue Wohnung, können diese Listen wertvolle Leitlinien sein, die einen schrittweisen Verlauf des Umzugs, d. h. von der Vorbereitung des Auszugs bis hin zum Abschluss des Einzugs ins neue Zuhause.
Die Checklisten helfen zwar, den Vorgang des Umzugs zu optimieren und dafür zu sorgen, dass während des Umzugs keine Probleme auftauchen, doch es können trotzdem Fehler auftauchen. Eine Auswahl der Punkte, die hier unbedingt zu beachten sind, sind die folgenden:
- Ausreichend planen: Die Basis ist die optimale Planung. Wird die Planung und der zeitliche Rahmen vernachlässigt, kann es schnell zu Stress und Störungen kommen.
- „Do-it-Yourself“ richtig einschätzen: Wer viel Mobiliar hat oder aber in einem höheren Stockwerk wohnt, sollte nicht glauben, alles allein stemmen zu können, sondern sich besser professionelle Hilfe durch Umzugsunternehmen holen.
- Alles mitnehmen: Ein Umzug ist immer auch der Zeitpunkt eines Neuanfangs. Beim Einpacken kann es daher hilfreich sein, sich zu überlegen, ob der entsprechende Gegenstand wirklich in die neue Wohnung mitgenommen werden muss, sondern entsorgt oder verschenkt werden kann.
- Nicht Chaotisch und zu kurzfristig packen: Gerade bei zerbrechlichen Gegenständen ist es notwendig, die einzelnen Gegenstände bruchsicher zu verpacken. Außerdem sollten die einzelnen Kartons klar beschriftet werden, um später einfach herausfinden zu können, wo sich die Dinge befinden.
- Kündigungsfristen von Verträgen beachten: Wer einen Ort verlässt, hinterlässt auch ein Stück seines Lebens dort. Verträge über Strom, Telefon und Vereinen müssen daher innerhalb der Frist gekündigt werden.
- Immer Hilfe besorgen: Egal, ob es um einen selbstgestalteten Umzug geht oder den Umzug mit professioneller Hilfe geht, es ist erforderlich, dass ein passender Transporter für den Transport und ausreichend Hilfe vor Ort sind.
Außerdem ist es unbedingt erforderlich, sich für den Tag des Umzugs einen Parkplatz vor dem Wohnhaus zu sichern, da es sonst möglich sein kann, dass das Abstellen des Transporters und das Auspacken der Einrichtungsgegenstände nicht funktioniert.