Integrierende Religionskunde statt trennender Islamunterricht

Zwei Dinge sind auseinanderzuhalten: Auf der einen Seite die jüngst bekanntgegebene Förderung des Lehrfaches Islamische Theologie etwa an den Universitäten von Tübingen und Münster. Auf der anderen Seite der Islamunterricht an allgemeinbildenden Schulen. Begrüßenswert ist die Förderung des Faches Islamische Theologie genau dann, wenn durch sie eine ergebnisoffene historisch-kritische Auslegung des Koran gefördert wird. Abzulehnen ist schulische Islamkunde dann, wenn sie separierend wirkt, statt integrierend angelegt zu sein. Um nicht separierend zu wirken, muss dort, wo Religion an Schulen unterrichtet wird, das Thema Islam Teil eines umfassenderen Unterrichtsfaches sein.

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Über Karim Akerma 76 Artikel
Dr. Karim Akerma, 1965 in Hamburg geboren, dort Studium u.a. der Philosophie, 1988–1990 Stipendiat des Svenska Institutet und Gastforscher in Göteborg, Lehraufträge an den Universitäten Hamburg und Leipzig, Tätigkeit als Übersetzer aus dem Englischen, aus skandinavischen und romanischen Sprachen. Wichtigste Publikationen: „Verebben der Menschheit?“ (2000), „Lebensende und Lebensbeginn“ (2006) sowie "Antinatalismus - Ein Handbuch" (2017).

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