Die Globalisierung hat in wichtigen Industrieländern der Erde die Grenze der Akzeptanz in der jeweiligen Bevölkerung erreicht. Diese Aussage findet „vollständig
oder etwas“ Zustimmung bei 70,4 Prozent der befragten Volkswirte in den
USA und 56,5 Prozent in der EU. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des
ifo Instituts (World Economic Survey) unter 1085 Wirtschaftsexperten
weltweit.
Unter den Europäern halten die Experten aus
Frankreich ihre heimische Bevölkerung für besonders kritisch gegenüber
der Globalisierung (85,2 Prozent), gefolgt von Tschechien (70,6),
Österreich (69 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (67,5 Prozent).
In Deutschland stimmten 63,6 Prozent der Experten der Aussage zu, in
Ungarn 57,1, in der Schweiz 53,8 Prozent, in Bulgarien 53,9 Prozent, in
Italien 53,1 Prozent und in Griechenland 52,1 Prozent, in Spanien 48,8
Prozent, in Russland 47,2 Prozent. Auch Australien ist so kritisch
gegenüber der Globalisierung wie die Europäer mit 56,3 Prozent.
Aber das gilt nicht überall. Weltweit stimmten nur 38,7 Prozent der
Experten der Aussage zu, die Globalisierung habe die Grenze der
Akzeptanz in ihrer heimischen Bevölkerung erreicht, während 44,7 Prozent
sie entweder ganz oder teilweise ablehnten. Auch die Experten in den
nördlichen Ländern Europas berichten über eine positive Haltung ihrer
Bevölkerung zur Globalisierung: in Dänemark 57,2, in Finnland 58,4 in
Norwegen 45,5, in Schweden 64,2 Prozent.
Experten in Japan (50
Prozent) und in Schwellen- und Entwicklungsländern Asiens (61,4 Prozent)
bewerten die öffentliche Wahrnehmung der Globalisierung in ihren
jeweiligen Ländern ebenfalls freundlicher. Die meisten Experten
innerhalb der Gruppe der anderen Industrieländer (51,9 Prozent) und in
Lateinamerika (52,4 Prozent) sehen die jeweilige Bevölkerung auch
positiv gestimmt. Kanada liegt bei 55 Prozent, Argentinien bei 38,5,
Brasilien bei 50, Neuseeland bei 37,5 Prozent.