Die USA und ihre Verbündeten sind sich seit dem Amtsantritt von
US-Präsident Donald Trump weniger einig als früher. Das haben
Berechnungen des ifo Instituts ergeben. Dabei wurde das
Abstimmungsverhalten der USA und ihrer Verbündeten in der
Generalversammlung der Vereinten Nationen untersucht.
„Die
Übereinstimmungsrate zwischen den USA und den anderen Staaten des
Westens ist unter Donald Trump rund 7 Prozentpunkte geringer als unter
früheren US-Präsidenten“, schreiben die ifo-Forscher Martin Mosler und
Niklas Potrafke, Leiter des ifo Zentrums für öffentliche Finanzen und
politische Ökonomie.
Die ifo-Forscher differenzieren ihre Ergebnisse nach Ländergruppen.
So sank die Übereinstimmung zwischen den USA und den anderen G7-Ländern
von 64,0 Prozent vor der Trump-Präsidentschaft auf 56,8 Prozent. Noch
stärker ging die Übereinstimmung mit den Nato-Ländern zurück – von 61,3
Prozent auf 53,4 Prozent. Geringer fiel der Rückgang gegenüber den
OECD-Ländern aus: von 58,7 auf 52,0 Prozent.
Die
Übereinstimmungsrate zwischen den USA und Deutschland sank von 64,7
Prozent auf 53,6 Prozent. Besonders stark, nämlich um 14 Prozentpunkte,
sank die Rate beim Vereinigten Königreich: von 74,1 auf 60,2 Prozent.
Bei Israel hingegen stieg die Übereinstimmung von 81,0 auf 93,2 Prozent.
„Die Abstimmungsunterschiede fallen für NATO-Partner und bei Resolutionen zu Themen des Nahen und Mittleren Osten besonders stark aus“, schreiben Mosler und Potrafke. „Man könnte überdies vermuten, dass vor allem linke Regierungen weniger stark mit den Vereinigten Staaten übereinstimmen. Unsere empirischen Ergebnisse unterstützen diese Vermutung jedoch nicht