„Kind, ich kümmere mich schon mal um die Garderobe und den Rest im Theater Haar … „ ruft
Cornelia Corba’s Mama Gabriele „Bella“ Bayr, Künstlerin wie ihre Tochter und mit über siebzig Jahren nach wie vor eine Schönheit.
„Danke Mama, komme später nach.“, lacht Cornelia.
Sie verstehen sich blind, sind vertraut und die besten Freunde in ihrer jahrzehntelangen Gemeinschaft auf zwei Ebenen in ihrem Haus. Die Mama oben, Cornelia eine Etage tiefer im Parterre und dem Sohn ihrer vor 20 Jahren verstorbenen Schwester Beatrice. Ihm, Benjamin, sieht man die rund-um-Liebe für ihn von diesen wunderbaren rund-um-Mamas mit Strahle-Mentalität an. Der junge Mann ist gesegnet, denn diese wunder-baren weiblichen Wesen sind getragen von einer natürlichen Liebenswürdigkeit und einem Vertrauen dem Leben wie jeder Spiritualität gegenüber, dass mich be-rührt. Ich glaube, dass diese feste Burg von Familien-Künstler-Zusammenhalt und Talentbündelung einzig zur Freude für jeden auf diesem schönen blauen Planeten gedacht ist. Noch nicht einmal die paar Treppenstufen trennen
Mama Gabriele „Bella“ Bayr mit ihrer Tochter Cornelia und Enkel …
Wir sitzen auf der Terrasse ihres Hauses hinter hohen Hecken verborgen. Nur wenige Kilometer von München entfernt. und doch schon auf dem Land mit einem herrlichen Blick über weite -Felder und Wiesen. Cornelia Corba läuft leichtfüßig ins Haus. mit glockenheller Stimme ruft sie ihrer Mama noch ein paar Wünsche hinterher. Lächelnd kommt sie zurück auf die Terrasse und legt sich aufatmend in den Liegestuhl.
Sie ist ein richtiges Zirkus-kind in Können und Disziplin, den vielfältigen Rest hat schon von Kindesbeinen an die Mama der kleinen Cornelia spielerisch in die Wiege gelegt und später als Ballerina beigebracht: “Mit fünf Jahren bekam ich meine Gitarre – „mit zehn Jahren zog ich meine Mutter an der Hand vor die Türe unserer in der Nähe liegenden Schauspielschule. Die Lehrerin lud meine Mutter zu einer Tasse Kaffee ein und mir legte sie eine Puppe in den Arm und schob mich in ein Zimmer, wo ich mit ihr spielen sollte. Wegen besonderem Talent wurde ich mit zwölf Jahren schon am Richard Strauß Konservatorium in München aufgenommen und studierte Gesang, Klavier, Gitarre, Schlagzeug und Musik.“
Schauspielkunst wie Gesangstudium. Die Corba ist eine Könnerin an der Gitarre, am Klavier, Schlagzeug und Conga. und vieles mehr.
Und die Corba hat neben ihren vielfältigen beruflichen Engagements als June Carter die große Liebe von Johnny Cash; die Schwabinger Gisela, die jüngste und singende Wirtin Deutschlands mit ihrem über mehrere Jahre in der Hitliste stehenden Song:
„Aber der Novak läßt mich nicht verkommen“.
Sie spielt eine großartige wie berührende Marilyn Monroe; Alexandra; Liesl Karstadt der ganz besonderen Art, gerade von Corba in der Münchner Isarphilharmonie unter standing Ovations als Amazone, Blödsinnkönigin der Goldenen Zwanziger Jahre musikalisch wie brillant komödiantisch zum Besten gegeben. Diese kongeniale Partnerin vom großen Karl Valentin, die mit ihm zum höchstbezahlten deutschen Komiker-Duo der goldenen Zwanziger Jahren wurde, in einem Atemzug mit Oliver Hardy und Stan Laurel – Dick und Doof genannt, hätte sich königlich amüsiert. Die vielen Fans der Corba wären irritiert was sie an diesem außergewöhnlich schönen Künstlerweib bevorzugen wollen, denn die Corba ist nicht nur als Schauspielerin einzig-artig, als Komödiantin lachen sich Frau/ Mann direkt vom Stuhl weg in den ewigen Lach-Himmel. Die Corba gehört längst in die aktuellen TV-Komödien-Serien der fantastischen Komödiantinnen.
Begonnen hat es mit Telly Savalas, der sie als seine naiv blonde Sekretärin sehr schätzte und gerne mit ihr gearbeitet hat. Auch Jürgen von der Lippe war von ihr begeistert und nahm sie als Hauptdarstellerin in seinem Film „Nicht mit Leo“. An der Seite der fantastischen Komödianten Dirk Bach und Wolfgang Stumpf drehte sie erfolgreiche Sitcoms.
CC ist als Komödiantin einzigartig, was viele neben ihren großen Fan-Gemeinden als neue Facette sicherlich überraschen wird.
Von den vielen Künstlerinnen, die ich in meinen Interviews porträtierte, imponiert mir sie besonders. Nicht nur, dass Cornelia Corba seit 40 Jahren einer der vielseitigsten deutschen Show-Stars ist, die singen, tanzen, schauspielern und komisch sein kann. Im Fernsehen war sie in über 100 Filmen und Serien zu sehen, und spielte in zehn Tatorten schwierige Charakterrollen. Eine Zeitung schrieb: „Cornelia Corba ist aus dem Fernsehen nicht mehr wegzudenken.“ Auch auf der Bühne stand sie von Klassik bis Moderne in Hauptrollen. U.a. neben Schauspiellegenden wie Will Qualdflieg Pinkas Braun, Eva Maria Hagen, Christiane Hörbiger und Axel Milberg.
Nicht verwunderlich, dass CC in den letzten zwei Jahrzehnten auch eine erfolgreiche Musikproduzentin eigener Konzert- Shows geworden ist. Zunächst in eigener Sache. Aber wer weiß, alles ist offen.
Stolz betont sie: „Dass ein Künstler so viele Jahre erfolgreich ist, gibt es selten.
Und das bedeutet vor allem Arbeit, Arbeit, Arbeit und totale Disziplin wie Härte gegen sich selbst, stelle ich fest.
„Ich arbeite mit dem nötigen Perfektionismus an jeder Form der Unterhaltung oder Rolle, die ich gerade spiele. Und das ja immerhin seit meinem elften Lebensjahr!“, antwortet Cornelia selbstbewusst.
Ich schaue dieses schöne Mädchen einfach gerne an: wellig fallen die blonden Haare auf ihre femininen Schultern. Sie hat erstaunliche Augen. Nicht an einer Farbe festzumachen. In dem schmalen Gesicht eine klassische gerade Nase, feine Lippenkonturen über ihrem Strahle-lächeln.
Naheliegend, dass Cornelia Corba’s Großzügigkeit auch Benefit einschließt. Was ihr ganz besonders am Herzen liegt, obwohl mit ihren Engagements eng-maschig über Monate ge-bucht. Zum Beispiel ist sie Botschafterin für die José Carreras- Leukämie-Stiftung und für Kinder und Tier-Hilfe-Organisationen.
Und Auszeichnungen fehlen nicht. Zum Beispiel ua der AZ Stern für ihre Rolle als Country-Sängerin June Carter in dem preisgekrönten Musical Johnny Cash, wie auch mit dem Inthega Preis ausgezeichnet. Außerdem der Nachwuchspreis beim Bundeswettbewerb Gesang am Theater des Westens in Berlin und Civis Preis für den Tatort In der Falle und die Kulturförderung der Stadt München für ihre Konzert- Shows.
Und doch, bei all ihrer Natürlichkeit und Spontanität besitzt Cornelia Corba eine gefühlsmäßige Zurückhaltung. „Das ist sicher auch ein Teil von mir. Ich bin in meinem Beruf im besten amerikanischen Sinn eine Könnerin, die alles beherrscht, was im Showgeschäft verlangt wird.“
Sie zögert, räkelt sich im Liegestuhl, schaut nachdenklich über den Horizont hinaus an einen unsichtbaren Punkt: „Aber meine gewisse Zurückhaltung im Privaten ist auch eine gewisse Schutzmauer meiner Seele nach außen, ohne die ich in meinem Beruf nicht existieren könnte.“
Cornelia Corba bekennt: „Ich bin besonders verletzbar. Ob das daran liegt, dass ich im Zeichen Fische geboren bin?“
„Es macht mich betroffen, wenn man mich in die Rolle der stets souveränen Frau zwängen will. Ich möchte mich auf diese Aussage nicht festlegen. Aber auch durch die innere Disziplin, die ich mir, auch mit wunder-voller Unterstützung meiner Mutter, zum großen Teil selbst anerzogen habe, wie sie auch in meinem Wesen angelegt ist, kann ich mich im Umgang mit anderen gut beherrschen. Wie auch schweigen. Traurigkeiten oder Enttäuschungen, wie sie Jeder erleben kann, mache ich mit mir selber ab.“
„Dieser hoch-sensible Teil hat die großartige Künstlerin auch mit ihrem langjährigen Lebens-gefährten, den bekannten Musiker Thomas Fuchsberger besonders verbunden, der leider viel zu früh bedingt durch seine lebenslange Diabetes-Erkrankung gestorben ist. Cornelia Corba vermisst ihn ganz im Sinne: Zeit heilt keine Wunden …, aber es erleichtert.“
Ein Mäzen wäre eine Empfehlung für eine der vielseitigsten und großartigsten Künstlerinnen wie Cornelia Corba. Wo ist ihre eigene TV-Sendung, ihre Cornelia-Corba-Musik-Show, wo ihre Corba-Moderation in einem sogenannten bayerischen Komödien-Stadl etc. Wo, ja wo … wo …
Wir, jeder, der die Corba, Cornelia auf der geliebten Bühne erlebt hat, erwartet von den Programm-Gestaltern verdammt nochmal Aktion für ständige CORNELIA-CORBA-PRÄSENS … und bitte auch mit schwarzen Haaren, die nicht nur die männlichen Zuschauer hin- und wegzaubern.
Die vielen Gesichter der Künstlerin