Hohe Zinsen: Cash-Positionen sind so beliebt wie schon lange nicht mehr

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Nachdem die jahrelange Niedrigzinspolitik beendet wurde und nun wieder relativ hohe Zinsen geboten werden, entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, auf Geldmarkt- und Cash-Allokationen zu setzen. Jedoch ist der Ausblick alles andere als vielversprechend. Denn die Prognosen handeln eher davon, dass das Renditepotenzial in den nächsten Monaten wieder sinken wird.

Gute Zeiten für Anleger, die sichere Veranlagungen bevorzugen

Die aktuelle Situation mag vor allem für sicherheitsorientierte Anleger interessant sein: Das relativ hohe Zinsniveau macht risikoarme Cash-Positionen so attraktiv wie schon lange nicht mehr – das erkennt man unter anderem auch in Portfolios mit höheren Bargeldbeständen oder auch Geldmarkt-Allokationen. Zudem bietet das kurze Ende der Zinskurve sogar höhere Renditen als der mittlere Teil oder das lange Ende der Zinskurve. Ein Phänomen, das ungewöhnlich ist, aber dennoch in einigen Ländern beobachtet werden kann. Aber was passiert, wenn die Zinsen wieder fallen?

Tatsächlich ist die Sicherheit vielen Anlegern wichtig. Dabei geht es aber nicht nur um die Art der Veranlagung, sondern auch um die Broker und Plattformen, die den Handel anbieten bzw. über die sodann investiert werden kann. Aber auch abseits der Finanzwelt ist den Menschen das Thema Sicherheit extrem wichtig. Das vor allem deshalb, weil man heute weiß, dass das Internet viele Möglichkeiten bietet, aber auch eine nicht zu unterschätzende Gefahr davon ausgeht.

Ein gutes Beispiel mag das Online Gambling sein. Wer sich für das Online Gambling interessiert, sollte etwa zuvor überprüfen, ob es eine Lizenz gibt, sich die Bewertungen im Internet ansehen und sich mit der möglichen 2 Faktoren-Authentifizierung befassen. Im direkten Vergleich kann man sich dann einen Überblick verschaffen, welche Anbieter besonders empfehlenswert sind. Casinos mit deutscher Lizenz sind übrigens Teil der OASIS Sperrdatei – eine Vorkehrung, die den Spielerschutz erhöht. Der Spieler kann sich jederzeit selbst sperren lassen oder wird gesperrt, wenn ein auffälliges Spielverhalten beobachtet wird. Nicht jedes Casino muss aber Teil der OASIS Sperrdatei sein. Gibt es wirklich Casinos ohne Sperrdatei? Ja. Jedoch handelt es sich hier um Anbieter, die keine deutsche Lizenz haben. Die Sperrdatei OASIS ist ein deutsches Produkt, das im Glücksspielstaatsvertrag geregelt wird. Aber auch wenn Casinos ohne deutsche Lizenz nicht Mitglied der OASIS Sperrdatei sind, kann man sich in der Regel über die Homepage selbst sperren lassen oder das Einsatzmaximum beschränken lassen.

Der Beginn einer neuen Niedrigzinsphase?

Aber wie attraktiv werden die nächsten Monate für sicherheitsorientierte Anleger wirklich werden? Anfang Juni hat die Europäische Zentralbank – die EZB – die Zinsen gesenkt und ist somit der US Notenbank Fed zuvorgekommen. Vorerst spricht man von einem sukzessiven Zinssenkungszyklus.

Auch wenn es viele Anleihen gibt, die niedrigere laufende Rendite als klassische Geldmarkt-Positionen haben, konnten sie dennoch während der letzten Zinssenkungszyklen höhere Renditen generieren. Das kann auf Basis der nachfolgenden drei Faktoren erklärt werden:

Werden Leitzinsen gesenkt, kommt es zum schnellen Rückgang der laufenden Geldmarkt-Verzinsung. Zudem gibt es einen positiven Renditeeffekt für Rentenanlagen bei sinkenden Zinsniveau, aber nur, wenn eine längere Zinsbindung besteht. Hier handelt es sich um den sogenannten positiven Durationseffekt. Die Preise der Anleihen steigen, wenn die Zinsen fallen. Letztens können längere Zinssenkungsphasen auch einen positiven Einfluss auf das Wirtschaftswachstum haben. Somit entstehen stabile Kreditspreads – also die Renditedifferenz zwischen der risikolosen und der risikobehafteten Anleihe – und steigende Preise bei den Unternehmensanleihen.

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Alternativen überlegen

Auch wenn die Inflationsraten nicht so schnell sinken, wie das die Währungshüter erhoffen, so muss man davon ausgehen, dass es zu weiteren graduellen Zinssenkungen kommen wird. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich mit Alternativen zu befassen, wenn man plant, Geld veranlagen zu wollen. Interessant für sicherheitsorientierte Anleger: festverzinste Wertpapiere.

Aber auch ETFs sind interessant. Wer hier über einen langen Zeitraum investiert, geht nur ein geringes Risiko ein – vor allem, wenn es sich um einen breit gestreuten ETF handelt.

Letztlich sind die aktuellen Zinsen zwar höher als in den Jahren zuvor, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Zinsen stärker fallen. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich jetzt schon mit möglichen Alternativen zu befassen.

 

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