Der „Hörspielpreis der Kriegsblinden“ 2019 wurde der Greizer Autorin und Regisseurin Susann Maria Hempel verliehen. Sie erzählt in ihrem Stück „Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen“, gesendet am 28. November 2018 im RADIO BERLIN-BRANDENBURG (RBB), die Geschichte eines ehemaligen DDR-Häftlings. Ihr Hörspiel wurde aus 24 Einsendungen ausgewählt, die Preisverleihung fand am 7. Mai beim DEUTSCHLANDFUNK (DLF) in Köln statt.
Das Hörspiel basiert auf Gesprächen, die die 1983 in Greiz/Thüringen geborene Verfasserin mit einem ehemaligen Häftling, der im Gefängnis schwer traumatisiert wurde, geführt hat. Susann Maria Hempel hat mit 16 Jahren die Schule abgebrochen und wirkte dann als Musikerin, Schauspielerin und künstlerische Mitarbeiterin am „Theaterhaus Weimar“, von 2001 bis 2009 studierte sie Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität in Weimar. Als Stipendiatin der Thüringer Medienstiftung erhielt sie 2012 das „cast & cut“ – Kurzfilmstipendium in Hannover.
Der „Hörspielpreis der Kriegsblinden“ wurde 1950 vom „Bund der Kriegsblinden“ gegründet. Unter den Preisträgern seit 1952 waren auch angesehene Schriftsteller wie Friedrich Dürrenmatt (1957), Ingeborg Bachmann (1959) und Walter Kempowski (1981).