Historische Küchengärten im Rheinland

Lausbergs Buchtipp

Bild von Petra auf Pixabay.

Stephanie Hauschild (Text) / Marion Nickig (Fotos): Historische Küchengärten im Rheinland, Greven Verlag, Köln 2024: ISBN: 978-3-7743-0975-3, 40 EURO (D)

Ob auf Burgen, in Klöstern oder Schlossparks – im gesamten Rheinland wurden im Laufe der Jahrhunderte unzählige Nutzgärten angelegt. Sie dienten der Selbstversorgung, waren Prestigeprojekte und Orte der Kontemplation. Viele dieser historischen Gärten lassen sich heute noch besichtigen und faszinieren (nicht nur) durch ihre Pflanzenvielfalt und Farbenpracht. Ihre Anlage verrät viel über zweitausend Jahre Gartenkultur – von den Römern bis in die Nachkriegszeit. Stephanie Hauschild führt Leser*innen mit großem Fachwissen durch neun historische Küchengärten im Rheinland.

Eindrucksvolle Aufnahmen der renommierten Garten- und Pflanzenfotografin Marion Nickig machen den Band zu einem Erlebnis.

Der Band beginnt mit einem Besuch auf der Marksburg in Braubach, eine aus dem 12. Jahrhundert stammende Höhenburg.  Danach werden der römische Garten an der Herberge im Archäologischen Park Xanten, die Karlsgärten in Aachen, der Cäciliengarten im Kölner Museum Schnütgen, die Gärten im Kloster Kamp, die Küchengärten von Schloss Benrath, der Bauerngarten im Botanischen Garten des Schönwasserparks von Krefeld-Oppum, der Garten an den Nissenhütten im LVR-Freilichtmuseum Kommern und der Küchengarten und Spalierobstgarten im Park von Schloss Dyck in Jüchen vorgestellt.

Jedes Kapitel enthält einen informativen Text über Geschichte, Nutzung, Bepflanzung und Kultur der jeweiligen Küchengärten. Dazu gibt es visuelle Ausschnitte aus den Gärten, sowohl kleinformatig als auch großformatig. Auch einzelne Pflanzen werden großformatig dargestellt.

Zum Schluss werden noch Phasen und Nutzung der Küchengärten quer durch die Jahrhunderte kurz dargestellt.

Im Anhang finden sich die Bildquellen, der Zitatnachweis, ein Literaturliste und die Besuchsadressen.

Das Buch zeichnet sich durch informative Texte und durch tolle Fotografien aus. Es macht Lust, die Gärten selbst zu besichtigen.

Einzig die Ausführungen zu den historischen Küchengärten im Nachwort hätte als Grundlage zu einem Vorwort umgewandelt werden sollen.

 

Über Michael Lausberg 590 Artikel
Dr. phil. Michael Lausberg, studierte Philosophie, Mittlere und Neuere Geschichte an den Universitäten Köln, Aachen und Amsterdam. Derzeit promoviert er sich mit dem Thema „Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen 1946-1971“. Er schrieb u. a. Monographien zu Kurt Hahn, zu den Hugenotten, zu Bakunin und zu Kant. Zuletzt erschien „DDR 1946-1961“ im tecum-Verlag.