Westdeutsche Bundesbürger begrüßen häufiger, das Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst angestellt werden

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INSA-CONSULERE fragte: „Wie würden Sie es bewerten, wenn mehr Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst angestellt wären?“

Hinsichtlich einer Steigerung des Anteils an Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst kann kein klares Meinungsbild ermittelt werden: Jeweils 30 Prozent ist dies egal bzw. finden es (eher) gut und nahezu genauso viele fänden dies (eher) schlecht (29 %). Acht Prozent wissen es nicht und weitere drei Prozent wollen dazu keine Meinung äußern.

Auffällig ist, dass Befragte aus Westdeutschland eine solche Steigerung häufiger begrüßen würden (32 zu 23 %), wobei sie insgesamt in ihrer Beurteilung gespalten sind zwischen Befürwortung und Neutralität (32 bzw. 30 %). Jene aus Ostdeutschland lehnen dies entsprechend relativ-mehrheitlich und häufiger ab (36 zu 28 %).

Mit zunehmender Rechtsorientierung wird eine gesteigerte Einstellung von Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst häufiger abgelehnt (von 17 auf 52 %). Bei den Rechtsverorteten fällt diese Ablehnung sogar absolut-mehrheitlich aus (52 %). Entsprechend gegenläufig ist dieser Trend bei jenen, welche dies begrüßen würden (von 16 auf 46 %). Linksverortete würden eine häufigere Einstellung von Menschen mit Migrationshintergrund entsprechend auch relativ-mehrheitlich begrüßen (46 %). Jenen Befragte, welche sich im politischen Spektrum der politischen Mitte zuordnen, ist dies relativ-mehrheitlich egal (33 %).

Wähler der Linkspartei (42 %), der SPD (45 %) und insbesondere der Grünen (58 %) fänden es jeweils mehrheitlich gut, wenn vermehrt Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst arbeiten würden. AfD-Wähler (57 %) lehnen dies absolut-mehrheitlich ab. Sowohl FDP- (44 %) als auch BSW-Wählern (44 %) ist dies mehrheitlich egal, Unions-Wähler sind gespalten (32 % egal, 29 % schlecht).

Über Hermann Binkert 317 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.