Umfrage: Nur jeder zweite Wähler ist sich seiner Wahlabsicht sicher

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Wir wissen, dass sich nur etwa jeder zweite befragte Wähler (50 Prozent) seiner Wahlabsicht sehr sicher ist. Wir wissen auch, dass Befragte, die sich selbst politisch in der Mitte verorten, seltener sehr sicher sind, ob ihre Wahlabsicht auch bis zum tatsächlichen Wahltag hält (46 Prozent), als Befragte, die sich links der Mitte (50 Prozent) oder rechts der Mitte (57 Prozent) verorten.

Diesmal wollten wir aber zusätzlich wissen, ob die Befragten ich ihrem Freundes- oder Familienkreis für die Partei, welche sie derzeit bei einer Bundestagswahl wählen würden, auch werben. 13 Prozent aller Befragten, die eine Wahlabsicht nennen, werben oft für die jeweilige Partei, der sie ihre Stimme geben wollen. Knapp jeder Dritte (32 Prozent) wirbt manchmal für „seine“ Partei. Die Mehrheit der befragten Wähler (52 Prozent) sagt uns aber, nie für ihre jeweilige Partei zu werben.

Interessant ist ein Blick auf die Anhängerschaften der Parteien: 74 Prozent der Wähler der Freien Wähler, 65 Prozent der Wähler der Wagenknecht-Partei, jeweils 56 Prozent der Wähler von SPD und Union werben nie für „ihre“ Partei.

Anders die Wähler der Linkspartei (36 Prozent), der FDP (38 Prozent), der AfD (39 Prozent) und von Bündnis90/Die Grünen (41 Prozent). Hier sagen maximal vier von zehn Wählern, dass sie nie für ihre Partei werben.

Die Unterschiede bei der Frage, ob man für seine Partei wirbt, zwischen den Wählern der Parteien sind aufschlussreich. Echte Fans, die aus ihrer Wahlpräferenz kein Geheimnis machen, sind besonders wichtige Wähler.

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Über Hermann Binkert 350 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.