Umfrage der Woche: Ältere Menschen sind eher für ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD vor dem Bundesverfassungsgericht

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INSA-CONSULERE fragte: „Sind Sie (eher) für oder (eher) gegen ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD vor dem Bundesverfassungsgericht?“

Die knappe relative Mehrheit von 42 Prozent der Umfrageteilnehmer spricht sich (eher) gegen ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD vor dem Bundesverfassungsgericht aus. 37 Prozent würden ein solches Verfahren hingegen (eher) unterstützen. Zehn Prozent ist dieses Anliegen egal, acht Prozent wissen es nicht und drei Prozent machen hierzu keine Angabe.

Je älter die Umfrageteilnehmer, desto höher fällt tendenziell der Anteil derer aus, welche (eher) für ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD sind, von 32 Prozent bei den jüngsten (18 bis 29 Jahre) bis auf 46 Prozent bei den ältesten Befragten (ab 70 Jahre; 40 bis 49 Jahre: 28 %). Den jüngsten Befragten ist dies (deutlich) häufiger egal (20 zu 6 – 12 %). Insgesamt überwiegt bei Umfrageteilnehmern im Alter zwischen 30 und 69 Jahren jeweils relativ-mehrheitlich der Anteil derer, welche sich (eher) dagegen aussprechen (43 – 47 %). 18- bis 29-Jährige sind sich diesbezüglich uneins (33 % dagegen, 32 % dafür) und Befragte ab 70 Jahren würden ein solches Parteiverbot als einzige Altersgruppe relativ-mehrheitlich befürworten (46 %).

Während Umfrageteilnehmer aus dem Westen Deutschlands in dieser Frage gespalten sind (40 % dagegen, 39 % dafür), sprechen sich jene aus dem Osten absolut-mehrheitlich dagegen aus (50 %). Entsprechend kann festgestellt werden, dass jene aus dem Westen ein Verbotsverfahren gegen die AfD deutlich häufiger begrüßen würden (39 zu 29 %).

Mit steigender Rechtsverortung sinkt der Anteil an Umfrageteilnehmern, welche (eher) für ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD vor dem Bundesverfassungsgericht sind, von 56 Prozent bei Befragten, welche sich links der politischen Mitte positionieren, bis auf lediglich 18 Prozent bei denjenigen, welche sich rechts der Mitte verorten. Der gegenläufige Trend lässt sich entsprechend bei Befragten beobachten, welche sich (eher) dagegen positionieren (von 29 auf 68 %). Insgesamt sind Befragte links der Mitte absolut-mehrheitlich dafür (56 %) und jene rechts der Mitte (68 %) absolut-mehrheitlich dagegen. Mittig Verortete sind sich diesbezüglich uneins (40 % dafür, 38 % dagegen).

Nicht nur Wähler der AfD (86 %), sondern auch jene der Freien Wähler (52 %) lehnen ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD jeweils absolut-mehrheitlich ab. FDP-Wähler sind sich uneins (je 41 % dafür bzw. dagegen) und bei den übrigen Wählergruppen überwiegt jeweils zumindest relativ-mehrheitlich der Anteil derer, welche ein solches Verfahren befürworten würden, wobei dieser bei den Grünen-Wählern deutlich am höchsten ausfällt (67 zu 44 – 54 %).

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Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.