Umfrage: AfD gegen Gendersprache in der Werbung – die Grünen dafür

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INSA-CONSULERE fragte: „Wie finden Sie es, wenn in Werbung gendergerechte Sprache (z.B. geschlechtsneutrale Begriffe wie Kundschaft etc. oder Genderformen wie Kund*in) benutzt wird?“

Wenn in der Werbung gendergerechte Sprache benutzt wird, finden es 42 Prozent sehr und weitere 15 Prozent eher schlecht (57 %, kumuliert). Lediglich etwa ein Fünftel (18 %, kumuliert) hält dies wiederum für eher (12 %) oder sehr gut (7 %). Für 19 Prozent ist dieses Anliegen von keiner Bedeutung, drei Prozent können und zwei Prozent wollen hierzu keine Auskünfte erteilen.

Je älter die Umfrageteilnehmer sind, desto höher fällt der Anteil derer aus, welche gendergerechte Sprache in der Werbung schlecht finden, von 40 bzw. 39 Prozent bei den 18- bis 39-Jährigen bis auf 72 Prozent bei den 60- bis 69-Jährigen bzw. 66 Prozent bei jenen ab 70 Jahren. Entsprechend umgekehrt verläuft dieser Alterstrend bei denjenigen, welche dies für gut befinden (von 36 bzw. 41 auf 7 %). Insgesamt sind die Befragten zwischen 30 und 39 Jahren in dieser Frage gespalten (41 % gut, 39 % schlecht). Bei den restlichen Altersgruppen überwiegt mindestens knapp relativ-mehrheitlich der Anteil derer, welche hier skeptisch eingestellt sind (40 – 72 %).

Mit dem Verlauf von links nach rechts im politischen Spektrum steigt der Anteil derer, welche gendergerechte Sprache in der Werbung kritisch betrachten, von 47 Prozent bei Umfrageteilnehmern, welche sich links der politischen Mitte verorten, bis auf 75 Prozent bei jenen rechts davon. Der umgekehrte Verlauf zeigt sich bei den Befragten, welche gendergerechte Sprache in der Werbung gut finden (von 29 auf 12 %). Über alle Befragtengruppen hinweg überwiegt allerdings der Anteil derer, welche dies für schlecht halten.

Sämtliche Wählergruppen sind jeweils mehrheitlich kritisch gegenüber der gendergerechten Sprache in der Werbung eingestellt, wobei Grünen-Wähler dies seltener und jene der AfD deutlich am häufigsten so angeben (37 bzw. 75 zu 44 – 61 %).

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Über Hermann Binkert 334 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.