Knappe Mehrheit glaubt, dass sich andere Wähler genauso mit Politik beschäftigen

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INSA-CONSULERE fragte: „Glauben Sie, dass sich der durchschnittliche Wähler in Deutschland (eher) mehr oder weniger als Sie selbst mit Politik beschäftigt?“

Die knappe relative Mehrheit von 40 Prozent der Befragten glaubt, dass sich der durchschnittliche Wähler in Deutschland (in etwa) gleich viel wie sie selbst mit Politik beschäftigt. 37 Prozent denken hingegen, dass sich dieser (eher) weniger mit Politik beschäftigt. 13 Prozent gehen wiederum davon aus, dass sich der durchschnittliche Wähler (eher) mehr für Politik interessiert als sie. Neun Prozent (kumuliert) wissen es nicht oder machen hierzu keine Angabe.

Während Befragte der politischen Mitte absolut-mehrheitlich und deutlich häufiger als jene links und rechts davon der Meinung sind, dass sich der durchschnittliche Wähler (in etwa) gleich viel wie sie selbst mit Politik beschäftigt (50 zu 39 bzw. 35 %), geben die beiden anderen Gruppen jeweils relativ-mehrheitlich und somit deutlich häufiger als mittig Verortete an, dass dieser sich (eher) weniger mit Politik beschäftigt (42 bzw. 47 zu 31 %).

INSA-CONSULERE fragte: „Glauben Sie, dass sich der durchschnittliche Wähler in Deutschland politisch (eher) weiter links oder rechts von Ihnen verortetet?“

Die knappe relative Mehrheit von 35 Prozent der Befragten ist der Meinung, dass sich der durchschnittliche Wähler (eher) weiter rechts von ihnen verortet. 32 Prozent gehen hingegen davon aus, dass sich dieser (in etwa) ähnlich wie sie selbst verortet. Zehn Prozent denken, dass er sich weiter links von ihnen verortet. Ein Fünftel (20 %) weiß hier keine Antwort abzugeben und zwei Prozent machen hierzu keine Angabe.

Während Wähler der FDP, der AfD (je 39 %) sowie der Union (41 %) jeweils relativ-mehrheitlich annehmen, dass sich der durchschnittliche Wähler in etwa ähnlich wie sie selber verortet, gehen Wähler der SPD (43 %), des BSW (48 %), der Grünen (52 %) sowie insbesondere der Linkspartei (64 %) jeweils mehrheitlich davon aus, dass sich dieser eher weiter rechts von ihnen verortet. Sowohl Wähler der FDP als auch der AfD sagen häufiger als die anderen, dass sich der durchschnittliche Wähler eher weiter links von ihnen verortet (17 bzw. 25 zu 4 – 10 %).

Wähler der Union, des BSW (je 48 %) sowie der FDP (55 %) sind jeweils mehrheitlich der Ansicht, dass sich der durchschnittliche Wähler (in etwa) gleich viel wie sie selbst mit Politik beschäftigt, wohingegen Wähler der AfD (41 %), der Linkspartei (47 %) sowie der Grünen (55 %) jeweils mehrheitlich davon ausgehen, dass sich dieser (eher) weniger für Politik interessiert. SPD-Wähler sind diesbezüglich gespalten (42 % weniger, 40 % gleich viel).

Über Hermann Binkert 301 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.