INSA-Umfrage: Nur 30 Prozent zeigen sich optimistisch, die Mehrheit von 62 Prozent ist hier hingegen pessimistisch

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Wir haben im jüngsten Meinungstrend gefragt, wie optimistisch oder pessimistisch die Befragten auf die Zukunft Deutschlands blicken. Nur 30 Prozent zeigen sich optimistisch, die Mehrheit von 62 Prozent ist hier hingegen pessimistisch. Männer (34 Prozent), unter 30-Jährige (41 Prozent) und Befragte mit Migrationshintergrund (37 Prozent) sind öfter optimistisch eingestellt als Frauen (27 Prozent), über 30-Jährige (23 bis 34 Prozent) und Befragte ohne Migrationshintergrund (30 Prozent). Auch wer sich selbst links der Mitte verortet (42 Prozent) gibt häufiger an, optimistisch zu sein, als Befragte, die sich in der Mitte (31 Prozent) oder rechts der Mitte (19 Prozent) verorten. Doch unabhängig von aller Soziodemographie überwiegt fast durchweg der Anteil derer, die in Bezug auf Deutschlands Zukunft pessimistisch eingestellt sind.
Umgekehrt blicken Befragte, die sich selbst rechts der Mitte (76 Prozent) verorten, deutlich häufiger pessimistisch in die Zukunft als Befragte, die sich selbst in der Mitte (64 Prozent) oder links der Mitte (53 Prozent) verorten. Aber auch hier überwiegt über das gesamte Links-Rechts-Spektrum hinweg die pessimistische Sicht.

Etwas anders sieht es aus, wenn wir auf die Anhängerschaften der Parteien blicken: Wähler von SPD (50 Prozent optimistisch, 47 Prozent pessimistisch) und Bündnis90/Die Grünen (56 Prozent optimistisch, 39 Prozent pessimistisch) blicken mehrheitlich optimistisch auf die Zukunft Deutschlands. Bei den Wählern aller anderen Parteien überwiegt hingegen der pessimistische Blick – von 57 Prozent bei Linke- und 61 Prozent bei den CDU/CSU-Wählern, über 62 Prozent bei Wählern der FDP und 75 Prozent bei Wählern der AfD bis hin zu 83 Prozent bei den Wählern des BSW. Es fällt auf, dass, während SPD- und Grünen-Wähler sich optimistisch zeigen, die Wähler der FDP als einzige Wählergruppe der Regierungsparteien überwiegend pessimistisch eingestellt sind – ebenso wie alle Wähler der Oppositionsparteien.
Die Lage der Regierungsparteien dürfte sich verbessern, wenn die Deutschen wieder optimistischer in die Zukunft des Landes blicken. Dass es dafür wieder Gründe gibt, haben sie ein Stück weit selbst in der Hand.

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Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.