INSA-Umfrage: Jeder Zweite wünscht sich die CDU/CSU in der Bundesregierung

Konrad-Adenauer-Haus - Geschäftsstelle der CDU Deutschlands, Quelle: SGL

Wenn man Koalitionsoptionen abfragt, kommt häufig der Einwand, dass diese oder jene Konstellation vergessen worden sei. Mit unserem Wahlergebniswunsch fragen wir die Koalitionspräferenzen ab, ohne das so zu benennen. Wir fragen nämlich, wo sich die Befragten nach einer Wahl die einzelnen Parteien wünschen, ob sie die Regierung anführen und den Bundeskanzler stellen, an der Regierung beteiligt, in der Opposition oder gar nicht im Bundestag sein sollen.

Jeder Zweite (50 Prozent) wünscht sich die CDU/CSU in der Bundesregierung, entweder führend an der Regierung (26 Prozent) oder an der Regierung beteiligt (24 Prozent). Jeweils zwölf Prozent der Befragten wünschen sich, dass SPD oder AfD die Regierung anführen. Bei Bündnis90/Die Grünen wünschen sich das nur halb so viele (6 Prozent) Dass die SPD an der Regierung beteiligt ist, wünscht sich jeder Vierte (26 Prozent), bei den Grünen wünscht sich das jeder Fünfte (20 Prozent) und bei der AfD jeder Siebte (14 Prozent). Jeweils gut jeder Vierte (26 Prozent) wünscht sich also sowohl von Bündnis90/Die Grünen als auch von der AfD, dass sie – egal ob führend und nur mitregierend – an der Regierung beteiligt sind.

92 Prozent der SPD-Wähler wünschen sich, dass ihre Partei an der Regierung beteiligt ist. An zweiter und dritter Stelle bei den SPD-Wählern stehen im Blick auf die gewünschte Regierungsbeteiligung Grüne (49 Prozent) und CDU/CSU (46 Prozent). Interessant: Nur jeder fünfte SPD-Wähler (21 Prozent) wünscht eine Regierungsbeteiligung der FDP.

93 Prozent der Unionswähler wünschen sich, dass ihre Partei an der Regierung beteiligt ist. An zweiter und dritter Stelle bei den CDU/CSU-Wählern stehen SPD (36 Prozent) und FDP (35 Prozent).

88 Prozent der Grünen-Wähler wünschen sich, dass ihre Partei an der Regierung beteiligt ist. 73 Prozent wünschen sich eine Regierungsbeteiligung der SPD, nur jeweils rund jeder Vierte eine Regierungsbeteiligung der Union (27 Prozent) oder der Linkspartei (23 Prozent).

86 Prozent der FDP-Wähler wünschen sich eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei. An zweiter Stelle kommt für die FDP-Wähler die Union (67 Prozent). Weit abgeschlagen kommen SPD (32 Prozent) und Grüne (22 Prozent).

90 Prozent der AfD-Wähler wünschen sich, dass ihre Partei an der Regierung beteiligt ist. An zweiter Stelle kommt bei den AfD-Wählern die CDU/CSU (41 Prozent).

Die Mehrheit der Anhänger aller anderen Parteien möchte die AfD nicht im Bundestag sehen. Sie ist auch bezogen auf alle Befragte die einzige Partei, die von der Mehrheit nicht im Bundestag gewünscht wird.

Die Wähler der Ampel-Parteien können miteinander wenig anfangen. Es ist für die Mehrheit der jeweiligen Wählerschaft ganz offensichtlich nicht die Wunschkombination.

Die Präferenz der Grünen-Wähler geht eindeutig Richtung Rot und die der Unionswähler geht eindeutig Richtung Rot und Gelb. Besonders ausgeprägt ist die gegenseitige Zuneigung zwischen CDU/CSU- und Grünen-Wählern eindeutig nicht.

Die Wählergruppen präferieren die traditionellen Bündnisse.

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Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.