es gibt, das haben wir an dieser Stelle bereits dokumentiert, Zusammenhänge zwischen Einkommen, Gesundheit und politischen Präferenzen. Wir wollten einmal feststellen, welche Beziehung es zwischen Freundschaften und politischer Einstellungen gibt. Jeder Vierte (25 Prozent) ist mit einem Wähler oder Sympathisanten der Union gut befreundet. Jeder Fünfte (20 Prozent) mit einem Wähler oder Sympathisanten der SPD. Jeweils 14 Prozent sind mit Wählern und Sympathisanten von Bündnis90/Die Grünen bzw. AfD gut befreundet und jeweils jeder Elfte (9 Prozent) mit solchen von BSW und FDP.
Befragte, die sich selbst links der politischen Mitte verorten, haben relativ-mehrheitlich Freunde unter den SPD-Wählern bzw. Sympathisanten. Ein Drittel (33 Prozent) jener aus der politischen Mitte haben keine gute Freundschaft mit Wählern einer Partei, ein gutes Viertel (26 Prozent) hingegen pflegt eine solche mit CDU-Wählern. Personen, die sich selbst als rechts einstufen, sind zumeist mit AfD- (34 Prozent) oder CDU-Wählern (32 Prozent) befreundet. Das Ergebnis zeigt: Die Befragten tendieren in Freundschaften hin zu Wählern jeweils politisch gleichgesinnter Parteien.
Wenn also darüber gesprochen wird, wie wichtig der Austausch zwischen unterschiedlichen Positionen ist, könnte fast jeder sich angesprochen fühlen, den Dialog auch mit Andersmeinenden zu suchen. Das ist auch dann sinnvoll, wenn es zur Erweiterung des eigenen Freundeskreises führt.