INSA-Umfrage – Freundschaften und politische Einstellung: Jeder Vierte ist mit einem Wähler oder Sympathisanten der Union gut befreundet

hände freundschaft freunde kinder kind kindheit, Quelle: jarmoluk, Pixabay License, Freie kommerzielle Nutzung, Kein Bildnachweis nötig

es gibt, das haben wir an dieser Stelle bereits dokumentiert, Zusammenhänge zwischen Einkommen, Gesundheit und politischen Präferenzen. Wir wollten einmal feststellen, welche Beziehung es zwischen Freundschaften und politischer Einstellungen gibt. Jeder Vierte (25 Prozent) ist mit einem Wähler oder Sympathisanten der Union gut befreundet. Jeder Fünfte (20 Prozent) mit einem Wähler oder Sympathisanten der SPD. Jeweils 14 Prozent sind mit Wählern und Sympathisanten von Bündnis90/Die Grünen bzw. AfD gut befreundet und jeweils jeder Elfte (9 Prozent) mit solchen von BSW und FDP.

Befragte, die sich selbst links der politischen Mitte verorten, haben relativ-mehrheitlich Freunde unter den SPD-Wählern bzw. Sympathisanten. Ein Drittel (33 Prozent) jener aus der politischen Mitte haben keine gute Freundschaft mit Wählern einer Partei, ein gutes Viertel (26 Prozent) hingegen pflegt eine solche mit CDU-Wählern. Personen, die sich selbst als rechts einstufen, sind zumeist mit AfD- (34 Prozent) oder CDU-Wählern (32 Prozent) befreundet. Das Ergebnis zeigt: Die Befragten tendieren in Freundschaften hin zu Wählern jeweils politisch gleichgesinnter Parteien.

Wenn also darüber gesprochen wird, wie wichtig der Austausch zwischen unterschiedlichen Positionen ist, könnte fast jeder sich angesprochen fühlen, den Dialog auch mit Andersmeinenden zu suchen. Das ist auch dann sinnvoll, wenn es zur Erweiterung des eigenen Freundeskreises führt.

Finanzen

Über Hermann Binkert 334 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.