INSA-Umfrage: 46 wollen diplomatische Beteiligung im Ukrainekrieg

Bild von Luaks Johnns auf Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

INSA-CONSULERE fragte: „Welchen Ausgang des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine erwarten Sie?“

Die relative Mehrheit von 46 Prozent der Umfrageteilnehmer erwartet eine diplomatische Beilegung des Russland-Ukraine-Krieges. 15 Prozent gehen hingegen von einem militärischen Sieg der Ukraine mithilfe von NATO-Truppen aus, weitere 14 Prozent von einem militärischen Sieg Russlands und sieben Prozent von einem militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen. Fast ein Fünftel (18 %) kann oder will diese Frage nicht beantworten.

Über alle Wählergruppen hinweg überwiegt jeweils mindestens relativ-mehrheitlich der Anteil derer, welche eine diplomatische Beilegung des Kriegs zwischen Russland und Ukraine erwarten, wobei dies Wähler des BSW am häufigsten angeben (58 zu 40 – 50 %). AfD-Wähler erwarten indes deutlich häufiger als die anderen Wählerschaften einen militärischen Sieg Russlands (28 zu 9 – 18 %). Einen militärischen Sieg der Ukraine mithilfe von NATO-Truppen erwarten am häufigsten die FDP-Wähler (29 zu 6 – 23 %).

„Welchen Ausgang des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine wünschen Sie sich?“

Die absolute Mehrheit von 56 Prozent der Befragten wünscht sich eine diplomatische Beilegung des Russland-Ukraine-Kriegs. 17 Prozent wünschen sich einen militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen und 14 Prozent mithilfe von NATO-Truppen. Sechs Prozent erhoffen einen militärischen Sieg Russlands. Acht Prozent können oder wollen hierzu keine Einschätzung erteilen.

Beide Geschlechtergruppen wünschen sich jeweils absolut-mehrheitlich eine diplomatische Beilegung des Russland-Ukraine-Kriegs, wobei dies Frauen öfter als Männer so angeben (60 zu 52 %). Letztere erhoffen wiederum einen militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen häufiger (20 zu 14 %).

Über sämtliche Wählergruppen hinweg überwiegt jeweils mehrheitlich der Anteil an Befragten, welche sich eine diplomatische Beilegung des Kriegs wünschen, wobei dies Wähler der Grünen (41 %) sowie der FDP (42 %) lediglich relativ-mehrheitlich und somit deutlich seltener und BSW-Wähler (74 %) deutlich häufiger als die anderen so angeben (Rest: 53 – 60 %). FDP-Wähler wünschen sich indes deutlich am häufigsten einen militärischen Sieg der Ukraine mithilfe von NATO-Truppen (31 zu 5 – 21 %) und Grünen-Wähler ohne die Hilfe von NATO-Truppen (33 zu 8 – 24 %). Einen militärischen Sieg Russlands nennen hier AfD-Wähler am häufigsten (16 zu 3 – 8 %).

Über Hermann Binkert 350 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.