INSA-Umfrage: 43 Prozent gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Lage in den nächsten Monaten unverändert bleiben wird

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INSA-CONSULERE fragte: „Wie wird sich Ihre eigene wirtschaftliche Lage in den nächsten zwölf Monaten wahrscheinlich entwickeln?“

Die relative Mehrheit von 43 Prozent der Befragten geht davon aus, dass ihre wirtschaftliche Lage in den nächsten zwölf Monaten wahrscheinlich unverändert bleiben wird. 36 Prozent vermuten hingegen (eher) eine Verschlechterung. Lediglich 14 Prozent erwarten hingegen eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Fünf Prozent wissen es nicht und zwei Prozent machen hierzu keine Angabe.

Mit dem Lebensalter steigt der Anteil an Umfrageteilnehmern, welche eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage in den nächsten zwölf Monaten vermuten (von 25 auf 45 bzw. 44 %). Der umgekehrte Alterstrend zeigt sich hingegen bei denjenigen, welche denken, dass sich ihre Lage verbessern wird (von 28 auf 4 %). Insgesamt sind sowohl Befragte im Alter zwischen 50 und 59 Jahren (42 % gleich, 40 % verschlechtern) als auch jene zwischen 60 und 69 Jahren (46 % gleich, 45 % verschlechtern) in dieser Frage gespalten. Die restlichen Altersgruppen gehen jeweils (knapp) relativ-mehrheitlich von einer gleichbleibenden Tendenz aus (37 – 47 %).

Je höher das Haushaltsnettoeinkommen der Umfrageteilnehmer, desto häufiger vermuten diese, dass ihre wirtschaftliche Lage in den nächsten zwölf Monaten gleich bleiben wird (von 33 auf 53 %). Der gleiche Trend findet sich aber tendenziell auch bei jenen, welche von einer Verbesserung ausgehen (von 12 auf 20 %). Entsprechend umgekehrt verhält es sich bei denjenigen, welche (eher) eine Verschlechterung erwarten (von 45 auf 24 %).

Während Wähler der FDP (48 %), der SPD, der Union (je 50 %) sowie der Grünen (53 %) jeweils mehrheitlich von einer gleichbleibenden Tendenz bei ihrer wirtschaftlichen Lage ausgehen, überwiegt bei den Wählern des BSW (46 %) sowie der AfD (51 %) jeweils der Anteil derjenigen, welche eine Verschlechterung vermuten. Linke-Wähler sind in dieser Frage gespalten (41 % gleich, 39 % schlechter).

„Wird sich die wirtschaftliche Lage Deutschlands Ihrer Meinung nach in den nächsten zwölf Monaten wahrscheinlich entwickeln?“

Die relative Mehrheit von 47 Prozent der Umfrageteilnehmer blickt skeptisch auf die Entwicklung der wirtschaftlichen Lage Deutschlands in den nächsten zwölf Monaten. Etwa ein Drittel (35 %) geht von einer gleichbleibenden Tendenz und lediglich elf Prozent erwarten eine Verbesserung. Fünf Prozent wissen es nicht und ein Prozent macht hierzu keine Angabe.

Je weiter rechts sich die Umfrageteilnehmer verorten, desto höher fällt der Anteil derjenigen aus, welche der Ansicht sind, dass sich die wirtschaftliche Lage Deutschlands (eher) verschlechtern wird (von 34 auf 60 %). Sowohl bei Befragten der Mitte als auch rechts davon überwiegt dieser Anteil jeweils mehrheitlich (48 bzw. 60 %). Einzig Befragte links der Mitte denken relativ-mehrheitlich, dass sich die wirtschaftliche Lage Deutschland nicht verändern wird (42 %). Sie sagen aber auch deutlich häufiger, dass sie eine Verbesserung erwarten (19 zu je 9 %).

Während Wähler der Linkspartei (46 %), der FDP (47 %), der SPD (48 %) sowie der Grünen (50 %) jeweils mindestens knapp relativ-mehrheitlich von einer gleichbleibenden Tendenz ausgehen, denken Wähler der Union, der Freien Wähler (je 45 %), des BSW (64 %) sowie der AfD (71 %) jeweils mehrheitlich, dass sich die wirtschaftliche Lage Deutschlands verschlechtern wird.

 

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Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.