INSA-Umfrage: 24 Prozent wünschen sich eine Große Koalition

bundestag regierung reichstag hauptstadt berlin, Quelle: TobiasGolla, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

INSA-CONSULERE fragte: „Welche der folgenden Koalitionen fänden Sie nach der nächsten Bundestagswahl am besten?“

Etwa ein Drittel der Umfrageteilnehmer (34 %) fände keine der abgefragten Koalitionen nach der nächsten Bundestagswahl am besten. 24 Prozent nennen hier eine Koalition zwischen CDU/CSU und SPD, 19 Prozent zwischen CDU/CSU und AfD und lediglich zwölf Prozent eine Koalition von CDU/CSU mit den Grünen. Acht Prozent können und drei Prozent wollen diese Frage nicht beantworten.

Sowohl Befragte aus dem Osten als auch aus dem Westen Deutschlands geben jeweils relativ-mehrheitlich an, dass sie keine der angeführten Koalitionsoptionen am besten fänden, wobei erstere dies noch einmal häufiger so angeben (38 zu 33 %). Sie nennen aber auch die CDU/CSU-AfD-Koalition öfter als Befragte aus Westdeutschland (24 zu 18 %). Letztere würden wiederum häufiger eine CDU/CSU-SPD- (25 zu 18 %) sowie eine CDU/CSU-Grüne-Koalition (13 zu 8 %) präferieren.

Während sich Mittig-Verortete in dieser Frage uneins sind (je 32 % CDU/CSU-SPD bzw. keine), favorisieren Befragte, welche sich rechts der politischen Mitte positionieren, relativ-mehrheitlich und folglich deutlich am häufigsten eine Koalition aus Union und AfD (48 zu 7 bzw. 15 %). Befragte, welche sich links der politischen Mitte verorten, nennen hingegen keine der abgefragten Koalitionsoptionen relativ-mehrheitlich und entsprechend deutlich am häufigsten (45 zu 32 bzw. 21 %). Weiter steigt mit der Linksverortung der Anteil derjenigen, welche eine Koalition aus Union und Grünen präferieren (von 9 auf 16 %).

Wähler der Union (47 %) nennen relativ-mehrheitlich und jene der SPD (54 %) absolut-mehrheitlich eine Koalition aus CDU/CSU und der SPD. Erwartungsgemäß führen AfD-Wähler absolut-mehrheitlich eine Koalition aus Union und AfD an (69 %). FDP-Wähler sind sich diesbezüglich uneins (32 % keine, 30 % CDU/CSU-SPD). Bei den restlichen Wählergruppen überwiegt jeweils mindestens knapp relativ-mehrheitlich der Anteil derer, welche keine der abgefragten Koalitionsoptionen am besten fänden, wobei dies Wähler des BSW (57 %) sowie der Linkspartei (60 %) jeweils absolut-mehrheitlich und somit deutlich häufiger so angeben (Rest: 45 bzw. 46 %). Weiter würden 42 Prozent der Grünen-Wähler eine Koalition aus CDU/CSU und den Grünen präferieren.

Über Hermann Binkert 342 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.