Die relative Mehrheit von 48 Prozent wünscht sich eine Koalition aus der Union und SPD

Deutscher Bundestag, Quelle: SGL

INSA-CONSULERE fragte:  „Welche der folgenden Koalitionen im neugewählten Bundestag wünschen Sie sich am ehesten?“

Im Auftrag der Bild-Zeitung haben wir nach den Koalitionspräferenzen in Deutschland gefragt. Die relative Mehrheit von 48 Prozent wünscht sich eine Koalition aus der Union und SPD. 29 Prozent nennen hier eine schwarz-blaue Koalition und lediglich acht Prozent eine Minderheitsregierung aus der Union und den Grünen. 14 Prozent können oder wollen diese Frage nicht beantworten.

Während Befragte aus Westdeutschland absolut-mehrheitlich und somit deutlich häufiger als jene aus dem Osten eine Koalition aus der Union und SPD präferieren würden (51 zu 36 %), nennen hier letztere relativ-mehrheitlich und entsprechend deutlich häufiger eine schwarz-blaue Koalition (43 zu 26 %).

Wähler der Linkspartei (51 %), der FDP (65 %), der Union (73 %) sowie insbesondere der SPD (87 %) sprechen sich jeweils absolut-mehrheitlich für eine schwarz-rote Koalition aus. Wähler des BSW (36 %) nennen hier relativ-mehrheitlich und jene der AfD (91 %) absolut-mehrheitlich eine schwarz-blaue Koalition. Grünen-Wähler sind sich diesbezüglich uneins (43 % CDU/CSU-SPD, 42 % CDU/CSU-Grüne).

„Sind Sie (eher) für oder gegen ein Verbot der AfD?“
Die Befragten sind in dieser Frage gespalten: jeweils 42 Prozent sprechen sich für bzw. gegen ein Verbot der AfD aus. Acht Prozent ist dieses Anliegen egal, fünf Prozent wissen es nicht und zwei Prozent machen hierzu keine Angabe.

Befragte aus dem Westen Deutschlands sind relativ-mehrheitlich und somit deutlich öfter als ihre ostdeutschen Pendants für ein Verbot der AfD (45 zu 32 %). Letztere sprechen sich indes absolut-mehrheitlich und deutlich häufiger (eher) dagegen aus (52 zu 40 %).

Während Wähler der Union (43 %), der SPD (63 %), der Linkspartei (66 %) sowie der Grünen (73 %) jeweils mehrheitlich für ein Verbot der AfD sind, geben hier Wähler der FDP (52 %), des BSW (56 %) sowie der AfD (85 %) jeweils absolut-mehrheitlich das Gegenteil an.

Über Hermann Binkert 398 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.