Die bittere Abrechnung mit Angela Merkels Politik

merkel bundeskanzlerin angela merkel cdu, Quelle: fantareis, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

So stark wie zu Beginn der Corona-Pandemie war die Union danach nie wieder. Sie kam zwischen April und Juni 2020 auf bis zu 38,5 Prozent. Wenn wir die Bürger heute fragen, wie sie die Maßnahmen der Bundesregierung von Angela Merkel zur Bewältigung der Corona-Pandemie bewerten, dann sagen uns 29 Prozent, dass sie sie damals gut fanden und auch heute noch gut finden. 30 Prozent fanden die Maßnahmen damals schlecht und sehen das auch heute noch so. Acht Prozent fanden sie damals schlecht und heute gut. Drei Mal so viele – 24 Prozent – fanden sie damals gut und heute schlecht. Fast jeder Dritte (32 Prozent) hat also seine Meinung geändert – drei Viertel davon standen der Corona-Maßnahmen-Politik ursprünglich zustimmend gegenüber und sehen das heute anders. Jeder Vierte davon sah die Corona-Politik damals kritisch und bewertet sie heute positiv.

Insgesamt ist die Stimmung aber gekippt. Bewerteten damals 53 Prozent der Befragten die Maßnahmen der Bundesregierung von Angela Merkel zur Bewältigung der Corona-Pandemie gut, so sehen das heute nur noch 37 Prozent so. Stattdessen bewerteten 38 Prozent die Corona-Politik Merkels damals schlecht, heute sind es 54 Prozent.

Vor allem bei den unter 30-Jährigen (32 Prozent) und bei den Wählern der Grünen (32 Prozent), der FDP (31 Prozent), der CDU/CSU (29 Prozent), der SPD (28 Prozent) und des BSW (26 %) ist der Anteil derer, die den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung von Angela Merkel damals zustimmten, sie heute aber ablehnen, überdurchschnittlich hoch.

Nach dem Atomausstieg und der Willkommenskultur für Flüchtlinge ist die Corona-Politik Merkels ein weiteres Thema, bei dem die Mehrheit der Wähler der früheren Kanzlerin inzwischen die Gefolgschaft verweigern.

Finanzen

Über Hermann Binkert 334 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.