INSA-CONSULERE fragte: „Sind Sie der Meinung, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung zu den Bestandteilen einer freien Gesellschaft gehört?“
Die deutliche Mehrheit von 90 Prozent der Befragten ist der Ansicht, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung zu den Bestandteilen einer freien Gesellschaft gehört. Fünf Prozent verneinen dies, vier Prozent wissen keine Antwort und ein Prozent gibt keine.
Über sämtliche Wählergruppen hinweg überwiegt jeweils absolut-mehrheitlich der Anteil derer, welche hier bejahen (83 – 94 %).
„Denken Sie, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung in Deutschland gewährleistet ist?“
61 Prozent der Befragten (kumuliert) denken, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung in Deutschland eher (39 %) oder absolut (22 %) gewährleistet ist, wohingegen 35 Prozent (kumuliert) eher (25 %) oder absolut (10 %) vom Gegenteil überzeugt sind. Drei Prozent wissen es nicht und ein Prozent macht hierzu keine Angabe.
Auch wenn bei beiden Bevölkerungsgruppen absolut-mehrheitlich der Anteil derer überwiegt, welche hier bejahen, fällt dieser bei den Befragten aus Westdeutschland deutlich höher als bei jenen aus dem Osten aus (62 zu 52 %). Letztere denken entsprechend öfter, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung in Deutschland nicht gewährleistet ist (42 zu 34 %).
Während sowohl Wähler des BSW (59 %) als auch der AfD (74 %) absolut-mehrheitlich nicht der Meinung sind, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung in Deutschland gewährleistet ist, bejahen hier Wähler der Linkspartei (71 %), der Union (72 %), der FDP (79 %), der SPD (82 %) sowie der Grünen (87 %) jeweils absolut-mehrheitlich.
„Hatten Sie schon einmal ein Erlebnis, in welchem Sie das Gefühl hatten, Ihre Meinung nicht frei äußern zu können?“
Bei der Frage, ob die Befragten schon einmal ein Erlebnis hatten, in welchem sie das Gefühl hatten, ihre Meinung nicht frei äußern zu können, zeigen sich die Umfrageteilnehmer gespalten: jeweils 43 Prozent bejahen bzw. verneinen hier. Zwölf Prozent können und zwei Prozent wollen diese Frage nicht beantworten.
Je älter die Befragten sind, desto höher fällt der Anteil derer aus, welche noch kein Erlebnis hatten, in welchem sie das Gefühl hatten, ihre Meinung nicht frei äußern zu können. Dieser steigt von 33 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen bzw. 32 Prozent bei den 30- bis 39-Jährigen bis auf 60 Prozent bei den ab 70-Jährigen. Der umgekehrte Verlauf zeigt sich indes bei jenen, welche hier zustimmen (von 53 auf 24 %). Insgesamt geben Befragte zwischen 18 und 49 Jahren zumindest relativ-mehrheitlich Letzteres an (49 – 53 %). 50- bis 59-Jährige sind sich gespalten (44 % nein, 43 % ja) und Umfrageteilnehmer ab 60 Jahren hatten so ein Erlebnis mehrheitlich nicht (47 bzw. 60 %).
Wähler der FDP (42 %) bejahen hier knapp relativ-mehrheitlich und jene des BSW (57 %) sowie der AfD (74 %) absolut-mehrheitlich, wohingegen Wähler der Union (51 %), der Linkspartei (52 %), der SPD (57 %) sowie der Grünen (60 %) dies absolut-mehrheitlich verneinen.
„Glauben Sie, dass manche Personen ihre Meinungen nicht äußern, weil sie Angst vor Konsequenzen haben?“
Die absolute Mehrheit von 78 Prozent der Befragten glaubt, dass manche Personen ihre Meinungen nicht äußern, weil sie Angst vor Konsequenzen haben. Elf Prozent meinen dies hingegen nicht, zehn Prozent wissen keine Antwort und ein Prozent gibt keine.
Sämtliche Wählergruppen sind absolut-mehrheitlich der Ansicht, dass manche Personen ihre Meinungen nicht äußern, weil sie Angst vor Konsequenzen haben, wobei dies Wähler der Union (80 %), des BSW (90 %) sowie der AfD (91 %) häufiger als die übrigen Gruppen so angeben (Rest: 67 – 74 %).