66 Prozent sind gegen den Austritt Deutschlands aus der NATO

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Fast zwei Drittel der von uns Befragten (64 Prozent) sind der Meinung, dass Deutschland jetzt deutlich mehr in die Bundeswehr investieren muss. 66 Prozent sind gegen den Austritt Deutschlands aus der NATO. Eine deutliche Mehrheit (54 Prozent) stimmt der Aussage zu, dass die Entscheidung von Bundeskanzler Scholz, keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern, richtig war. Mehr als sechs von zehn Befragten (61 Prozent) sehen in Russland eine große Bedrohung für Deutschland.

Auch wenn die Antworten auf die vier Thesenabfragen eindeutig sind, gibt es im Blick auf Alters- und Wählergruppen interessante Unterschiede: Nur 45 Prozent der unter 30-Jährigen sprechen sich für deutlich mehr Investitionen in die Bundeswehr aus. Nur 42 Prozent der AfD-Wähler sind gegen den Austritt Deutschlands aus der NATO. Und nur 40 Prozent der Grünen-Wähler finden, dass die Entscheidung von Bundeskanzler Scholz, keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern, richtig war. Nur jeder dritte AfD-Wähler (33 Prozent) sieht in Russland eine große Bedrohung für Deutschland.

So klar die Mehrheit zu wichtigen außen- und verteidigungspolitischen Themen auch sein mag, in manchen Alters- und vor allem Wählerschaften gibt es deutlich unterschiedliche Auffassungen.

Wenn gerade während der Ostertage an vielen Orten für den Frieden demonstriert wird, darf das nicht vergessen werden: im Ziel – Frieden – sind sich alle einig. Die Wege, die zum Frieden führen sollen, sind aber zwischen den unterschiedlichen Alters- und Wählergruppen nicht unumstritten.

Über Hermann Binkert 334 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.