Man wusste es schon vor gut vierzig Jahren, dass ein Atomausstieg nicht gut gehen kann, wenn man zugleich konventionelle Kohle- und Gaskraftwerke abschalten will und es für Wind- und Solaranlagen keine Langzeitspeicher gibt.
Man wusste, dass ein Atomausstieg funktionieren kann, wenn konventionelle Kraftwerke in hinreichender Kapazität vorhanden sind: Das Atomausstiegs- und Energiewendekonzept des Öko-Instituts von 1980 basierte im Wesentlichen auf heimischer Kohleverstromung mit Kraft-Wärme-Kopplung: für eine gesicherte elektrische Leistung und eine sichere Wärmeversorgung.
Dieser alten Logik grundsätzlich folgend hat die Ampelkoalition noch in ihrem Koalitionsvertrag den Neubau von vielen Dutzend neuen Gaskraftwerken proklamiert, selbst wenn dieser schon damals aus verschiedensten Gründen nicht zeitnah realisierbar war.
Weitgehend ahnungslosen Zeitgenossen in Bundestag, Medien, NGOs und in der breiten Bevölkerung wurde in den vergangenen Jahren vermittelt, man könne x-beliebig Kohle-, Gas-, Öl- und Kernkraftwerke abschalten, zusätzlich den Strombedarf durch Elektroautos, Elektrowärmepumpen und durch die Elektrifizierung der Industrie in die Höhe treiben.
Diese irrwitzigen Phantasien haben mit ursprünglichen Konzeptionen, Studien und Gesetzen eines „geordneten“ Umbaus der Energiewirtschaft nicht mehr das Allergeringste zu tun.
Atomkraftgegnern sollte längst dämmern, dass mit dem deutschen Atomausstieg „etwas nicht stimmt“.
Wenn ein grüner Minister im Namen der deutschen Bundesregierung erklärt, die Nutzung der Atomenergie sei im benachbarten Ausland „in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen“, da sie „ja gebaut“ seien, dann stimmt an dieser deutschen Atomausstiegs-Politik etwas nicht, wenn sie unsere Gesellschaft in die Verarmung und Verelendung führt.
Atomkraftgegnern sollte dämmern, dass da „etwas substanziell nicht stimmt“.