Umfrage: Mehrheit glaubt nicht daran, dass Ukraine einen Teil der besetzten ostukrainischen Gebiete an Russland abtritt, wenn die Rest-Ukraine Mitglied der NATO beitritt

Beflaggt für die „Teufel“-Serie der Staatsoper mit dem Gelb-Blau der von Putin ungezügelt weiter vernichteten Ukraine: das Münchner Nationaltheater, Foto: Hans Gärtner

INSA-CONSULERE fragte: „Wie realistisch oder unrealistisch ist es Ihrer Meinung nach, dass die Ukraine einen Teil der besetzten ostukrainischen Gebiete an Russland abtritt, wenn die Rest-Ukraine Mitglied der NATO werden kann?“

Die absolute Mehrheit von 60 Prozent (kumuliert) der Befragten hält es für eher (34 %) oder sehr (26 %) unrealistisch, dass die Ukraine einen Teil der besetzten ostukrainischen Gebiete an Russland abtritt, wenn die Rest-Ukraine Mitglied der NATO werden kann. Ein Fünftel (20 %, kumuliert) schätzt dies hingegen als eher (15 %) oder sehr (5 %) realistisch ein. 17 Prozent wissen hier keine Antwort abzugeben und drei Prozent wollen dazu keine Auskunft erteilen.

Auch wenn bei sämtlichen Altersgruppen der Anteil an Umfrageteilnehmern überwiegt, die ein solches Szenario für unrealistisch halten (45 – 70 %), vertreten Befragte zwischen 18 und 39 Jahren deutlich häufiger als die übrigen die gegenteilige Einschätzung (34 bzw. 37 zu 10 – 19 %).

Alle Wählergruppen erachten die Abtretung der ostukrainischen Gebiete an Russland jeweils absolut-mehrheitlich für unrealistisch (58 – 80 %).

Über Hermann Binkert 334 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.