Umfrage der Woche: 53 Prozent der Bundesbürger wünscht sich eine diplomatische Beilegung des Russland-Ukraine-Kriegs

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INSA-CONSULERE fragte: „Welchen Ausgang des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine wünschen Sie sich? “

Die absolute Mehrheit von 53 Prozent der Befragten wünscht sich eine diplomatische Beilegung des Russland-Ukraine-Kriegs. Etwa ein Fünftel (22 %) hofft auf einen militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen. Für 13 Prozent wäre ein militärischer Sieg der Ukraine mithilfe von NATO-Truppen wünschenswert. Fünf Prozent wünschen sich einen militärischen Sieg Russlands. Sieben Prozent verweigern die Auskunft.

Sowohl befragte Männer als auch Frauen wünschen sich jeweils mehrheitlich eine diplomatische Beilegung des Kriegs, wobei letztere dies absolut-mehrheitlich und entsprechend deutlich häufiger als männliche Umfrageteilnehmer angeben (58 zu 46 %). Männer wünschen sich wiederum einen militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen deutlich öfter (28 zu 17 %). Weiter wissen hier Frauen häufiger keine Antwort (9 zu 4 %), während bei Männern der Anteil derer höher ausfällt, welche sich einen militärischen Sieg Russlands erhoffen (7 zu 3 %).

Auch wenn über alle Altersgruppen hinweg der Anteil derer überwiegt, welche sich eine diplomatische Beilegung des Russlands-Ukraine-Kriegs wünschen, steigt dieser mit dem Alter von 37 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen bis auf 62 Prozent bei den 60- bis 69-Jährigen und sinkt wieder auf 57 Prozent bei den Befragten ab 70 Jahren. Ein ähnlicher Verlauf lässt sich bei denjenigen beobachten, welche sich einen militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen erhoffen (von 17 bzw. 14 auf 32 %). Entsprechend umgekehrt verhält sich dieser Alterstrend bei jenen, welche sich einen militärischen Sieg Russlands (von 11 auf 1 bzw. 2 %) oder einen militärischen Sieg der Ukraine mithilfe von NATO-Truppen (von 24 auf 8 %) wünschen, aber auch bei den Umfrageteilnehmern, welche diese Frage nicht beantworten können oder wollen (von 12 auf 2 %).

Beide Befragtengruppen halten jeweils absolut-mehrheitlich eine diplomatische Beilegung des Russland-Ukraine-Kriegs für wünschenswert, wobei Umfrageteilnehmer aus dem Osten Deutschlands dies öfter angeben (58 zu 51 %). Befragte aus dem Westen wünschen sich hingegen häufiger einen militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen (24 zu 16 %). Hinsichtlich der übrigen Optionen können keine bedeutsamen Unterschiede festgestellt werden.

Sämtliche Befragtengruppen wünschen sich jeweils mehrheitlich eine diplomatische Beilegung des Russland-Ukraine-Kriegs, wobei Befragte, welche sich links der politischen Mitte positionieren, dies relativ-mehrheitlich und entsprechend deutlich am seltensten angeben (45 zu 59 bzw. 57 %). Sie erhoffen sich wiederum häufiger einen militärischen Sieg der Ukraine mithilfe von NATO-Truppen (18 zu 12 bzw. 10 %) sowie ohne die Hilfe von NATO-Truppen (26 zu je 22 %).

Über alle Wählergruppen hinweg überwiegt jeweils der Anteil derer, welche sich eine diplomatische Lösung wünschen, wobei Wähler der AfD (64 %) sowie der Linke (69 %) dies jeweils absolut-mehrheitlich und somit deutlich häufiger als der Rest so angeben (Rest: 43 – 48 %). Wähler der Union (27 %), der SPD (30 %) sowie der Grünen (32 %) erhoffen sich entsprechend häufiger einen militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen (Rest: 12 – 18 %). FDP-Wähler halten hingegen deutlich häufiger als die anderen einen militärischen Sieg der Ukraine mithilfe von NATO-Truppen für wünschenswert (31 zu 8 – 18 %).

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Über Hermann Binkert 350 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.