Umfrage: Absolute Mehrheit der Deutschen wünscht sich eine diplomatische Beilegung beim Russland-Ukraine-Krieg

ukraine frieden solidarität vogel des friedens, Quelle: susan-lu4esm, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

Eine diplomatische Beilegung des Russland-Ukraine-Kriegs wünscht sich die absolute Mehrheit von 56 Prozent unserer Umfrageteilnehmer. Etwa ein Fünftel der Befragten (22 %) spricht sich für einen militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen und elf Prozent mithilfe von diesen aus. Lediglich vier Prozent erhoffen sich einen militärischen Sieg Russlands. Sieben Prozent können oder wollen sich dazu nicht positionieren.

Sowohl befragte Männer als auch Frauen erhoffen sich jeweils absolut-mehrheitlich eine diplomatische Beilegung des Russland-Ukraine-Kriegs, wobei letztere dies öfter so befinden (61 zu 52 %). Männliche Umfrageteilnehmer sprechen sich hingegen sowohl häufiger für einen militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen (25 zu 19 %) als auch leicht häufiger für einen solchen mithilfe von NATO-Truppen (13 zu 10 %) sowie für einen militärischen Sieg Russlands aus (5 zu 2 %).

Auch wenn bei sämtlichen Altersgruppen der Anteil derer überwiegt, die sich eine diplomatische Beilegung des Kriegs wünschen, steigt dieser Anteil mit dem Alter von 35 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen auf 63 bis 65 Prozent bei den ab 50-jährigen Umfragteeilnehmern an. Entsprechend umgekehrt verhält es sich tendenziell bei denjenigen, die einen militärischen Sieg der Ukraine mithilfe von NATO-Truppen (von 24 auf 6 %) sowie bei jenen, die einen militärischen Sieg Russlands für wünschenswert erachten (von 9 auf 0 %). Zudem sinkt mit zunehmendem Lebensalter der Anteil an Befragten, die hier keine Antwort geben können oder wollen (von 13 auf 3 %).

Sämtliche Befragtengruppen halten jeweils absolut-mehrheitlich eine diplomatische Beilegung des Kriegs für erstrebenswert, wobei Umfrageteilnehmer, die sich links der politischen Mitte verorten, dies (deutlich) seltener als diejenigen der politischen Mitte und rechts davon angeben (51 zu 61 bzw. 60 %). Erstere sprechen sich hingegen sowohl öfter für einen militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen (27 zu 20 bzw. 23 %) als auch mithilfe von NATO-Truppen (15 zu 8 bzw. 11 %) aus.

Alle Wählergruppen erachten jeweils mehrheitlich eine diplomatische Beilegung des Russland-Ukraine-Kriegs für wünschenswert. Dabei sprechen sich Wähler der Linke sowie der AfD deutlich öfter als die restlichen Wählergruppen für diese Option aus (68 bzw. 69 zu 46 – 55 %). Einen militärischen Sieg der Ukraine ohne die Hilfe von NATO-Truppen wünschen sich vor allem die Grünen-Wähler (35 %), während Wähler der Linke sowie der AfD (9 bzw. 10 %) dies entsprechend deutlich am seltensten angeben (Rest: 23 – 25 %).

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Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.