So denken die Wähler über Angriffe auf Politiker

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„In der letzten Zeit kam es wiederholt zu Angriffen auf Politiker. Gibt es Ihrer Meinung nach Unterschiede in der öffentlichen Meinung dazu, je nach dem, aus welcher Partei die Politiker kamen?“

Ein Drittel der Umfrageteilnehmer (33 %) ist der Auffassung, dass es hinsichtlich der Angriffen auf Politiker keine Unterschiede in der öffentlichen Meinung bezüglich der Parteizugehörigkeit gibt. 28 Prozent wissen hier keine Einschätzung abzugeben. 23 Prozent meinen, dass Angriffe auf Politiker aus dem linken Spektrum mitfühlender beurteilt wurden. Elf Prozent sehen hingegen Angriffe auf Politiker aus dem rechten Spektrum als mitfühlender beurteilt an. Fünf Prozent machen hierzu keine Angabe.

Je älter die Befragten, desto häufiger verneinen sie hier tendenziell (von 24 auf 43 bzw. 41 %). Der umgekehrte Alterstrend findet sich hingegen bei jenen, welche Angriffe auf Politiker aus dem rechten Spektrum (von 20 auf 3 bzw. 7 %) als mitfühlender beurteilt einstufen. Befragte ab 60 Jahren (15 bzw. 14 %) nennen allerdings auch Politiker aus dem linken Spektrum deutlich seltener als die jüngeren Altersgruppen (25 – 30 %).

Umfrageteilnehmer, welche sich rechts der politischen Mitte einordnen, sind relativ-mehrheitlich der Ansicht, dass Angriffe auf Politiker aus dem linken Spektrum mitfühlender beurteilt werden (40 %). Sowohl Befragte der Mitte (36 %) als auch links davon (41 %) verneinen hingegen jeweils mehrheitlich, dass es bei der Beurteilung Unterschiede gibt. Weiter wissen mittig Verortete deutlich häufiger als die beiden übrigen keine Antwort abzugeben (32 zu 21 bzw. 20 %). Darüber hinaus sagen links Verortete öfter, dass Angriffe auf rechte Politiker mehr Mitgefühl erfahren (15 zu je 10 %).

Während sowohl Wähler der FDP (35 %) als auch der AfD (45 %) jeweils relativ-mehrheitlich denken, dass Angriffe auf linke Politiker mit mehr Mitgefühl beurteilt werden, meinen Wähler der Linkspartei (31 %), der Freien Wähler (34 %), der Union (36 %), der SPD (42 %) sowie der Grünen (44 %) jeweils relativ-mehrheitlich, dass es hierbei keine Unterschiede gibt. Linke-Wähler sagen zudem häufiger als der Rest, dass Angriffe auf Politiker aus dem rechten Spektrum mitfühlender beurteilt werden (21 zu 8 – 13 %).

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Über Hermann Binkert 334 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.